30 Jahre Fate of Atlantis: Indiana Jones in seinem besten Abenteuer

Mehrere Handlungspfade und Prügeleien: Golem.de hat das vor 30 Jahren veröffentlichte Indiana Jones and the Fate of Atlantis neu ausprobiert.

Artikel von Andreas Altenheimer veröffentlicht am
Szene aus Indiana Jones and the Fate of Atlantis
Szene aus Indiana Jones and the Fate of Atlantis (Bild: Lucasarts)

Vor 30 Jahren war die Welt noch in Ordnung - zumindest die Welt der Point-and-Click-Adventures. Das Genre erfreute sich enormer Beliebtheit und zahlreiche Studios lieferten qualitativ hochwertige Titel ab.

Inhalt:
  1. 30 Jahre Fate of Atlantis: Indiana Jones in seinem besten Abenteuer
  2. Probleme mit Sprachausgabe und Sound
  3. Manchmal braucht man einen Schubs

Aber ob Sierra mit King's Quest 5, Westwood mit The Legend of Kyrandia oder Electronic Arts mit The Lost Files of Sherlock Holmes: Kein Entwickler kam an die exzellenten Abenteuer von Lucasarts heran.

Erschien ein neues Adventure von der Skywalker Ranch, war es für mich stets wie Ostern und Weihnachten zusammen. In puncto Rätselqualität, Spielwitz und Bedienkomfort ließen Werke wie Maniac Mansion (1987) über Zak McKracken (1988) bis hin zu The Secret of Monkey Island (1990) die Konkurrenz weit hinter sich.

Den Kaliforniern gelang mit Indiana Jones and the Last Crusade (1989) auch eine hervorragende Spieladaption des gleichnamigen Steven-Spielberg-Blockbusters, der die Geschichte des Kinofilms übernahm und geschickt erweiterte.

All das wurde nur durch den Nachfolger Indiana Jones and the Fate of Atlantis (1992) getoppt, der auf keiner Filmvorlage basierte und seine eigene Story erzählte.

Angestachelt durch eine astronomisch hohe Wertung meiner Lieblingszeitschrift Power Play, die mit 94 Prozent einen Rekord für das Genre darstellte, besorgte ich mir so früh wie möglich eine Import-Version aus den USA und musste deshalb erstmals ein Adventure komplett ohne fremde Hilfen lösen!

Zum Glück war ich damals zarte 15 Jahre alt und in Hessen begannen gerade die Sommerferien. Ergo konnte ich den ganzen Tag grübeln und rätseln. Knapp eine Woche später hatte ich das Abenteuer durchgespielt. Doch nach dem ersten Durchgang war der Spaß noch lange nicht vorbei.

Das größte Point-and-Click-Abenteuer aller Zeiten

Einer der zentralen Gründe, warum Indiana Jones and the Fate of Atlantis seinerzeit so viel Lob einheimste, war nämlich der ungewöhnlich hohe Wiederspielwert. So gab es ähnlich wie im Vorgänger verschiedene Lösungswege, die jeweils den sogenannten I.Q. (Abkürzung für Indy-Quotient) erhöhten.

Zudem konnte man den Mittelteil auf drei komplett unterschiedliche Arten angehen: Entweder mit einem Schwerpunkt bei den Rätseln, mit mehr Boxkämpfen oder als Team mit der Archäologin Sophia Hapgood.

Die Unterschiede waren derart groß, dass Nebencharaktere ihre Gesinnung änderten, Orte komplett anders miteinander verknüpft waren und jeder Weg seine eigenen Räume hatte, die man bei den anderen beiden nicht zu Gesicht bekam.

Man kann aus meinen nostalgischen Ausschweifungen korrekt schlussfolgern: Ich war und bin von Indiana Jones and the Fate of Atlantis begeistert! Genau genommen ist es bis zum heutigen Tage mein liebstes Adventure überhaupt, was bei meiner großen Affinität zum Genre einiges heißt.

Wie gewohnt könnte ich für das Wiederspielen meine alten Originaldisketten herauskramen oder die recht seltene CD-Version mit englischer Sprachausgabe installieren. Jedoch habe ich mir auch eine digitale Kopie besorgt, wenn auch nicht auf Gog.com, sondern auf Steam - schlicht, weil der Klassiker dort zuerst veröffentlicht wurde.

So könnte ich auch die sehr gute deutsche Version spielen, die - wie andere Lucasarts-Adventures - Ex-Power-Play- und PC-Player-Redakteur Boris Schneider-Johne übersetzt hat. Ich entscheide mich allerdings aus Nostalgiegründen dagegen. Schließlich bin ich auch vor 30 Jahren ohne Übersetzung ausgekommen.

Die Installation ist schnell erledigt. Direkt nach Spielstart geht es gleich mit einem atmosphärischen Intro los, währenddessen ich bereits Dr. Indiana Jones spielen darf. Dabei bin ich auf der Suche nach einem Artefakt und stolpere mich regelrecht durch die einzelnen Stockwerke des Museums des Barnett Colleges, während nach und nach die Credits eingeblendet werden.

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Probleme mit Sprachausgabe und Sound 
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Bluejanis 30. Jun 2022

"Ich konnte mich an vieles erinnern und musste aus Zeitdruck nur an wenigen Stellen in...

Trollversteher 27. Jun 2022

Oh, gut zu wissen, da wir damals zu der Zeit ebenfalls bei Rainow Arts unter Vertrag...

narsah 22. Jun 2022

Sehe ich ganz genau so und das trifft auf alle LucasArts-Adventures zu. Der Soundtracks...

narsah 22. Jun 2022

Wunder der Technik! Ich erinnere mich noch gut an die Installation von 11 Disketten, die...



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