Apple setzte Fokus auf Handschrifterkennung - leider
Zum schlechten Ruf des Messagepads dürfte wohl Apples Fokussierung auf die Notizen und die Handschrifterkennung beigetragen haben: Apple hatte im Vorfeld viel versprochen, für die meisten Nutzer war das Ergebnis nach der Auslieferung der ersten Modelle aber enttäuschend. Das ist durchaus verständlich: Auch wir hatten bei unseren ersten Notizen mit der Erkennung zu kämpfen. Alternativ lassen sich Notizen auch über eine kleine Tastatur eingeben. Die Handschrift kann auch gar nicht umgewandelt werden - dann funktioniert das Messagepad tatsächlich wie ein Notizblock.
Einfach als Schrott lässt sich die Handschrifterkennung aber nicht abtun. In ihr steckt mehr, als man zunächst denkt. Zuallererst lassen sich falsch erkannte Wörter mit dem Stylus antippen, woraufhin Alternativvorschläge genannt werden. Dort taucht bei uns meist das korrekte Wort auf, was angesichts des Alters der Software und unserer Krakelschrift durchaus beeindruckend ist. Außerdem lernt das auf der Erkennungssoftware Calligrapher basierende System im Laufe der Zeit, Wörter zuverlässiger zu erkennen.
Dieser Effekt stellt sich allerdings erst nach einigen Wochen ein - ein Umstand, den Apple so nicht kommuniziert hat und der bei zahlreichen Käufern sicherlich zu Frust über das Messagepad geführt hat. Vorteil des von Apple verwendeten Systems: Anwender müssen anders als bei späteren Palm-Geräten, die ab 1996 erschienen, keine eigene Schrift einüben. Dafür dauert die Umwandlung in Text auch länger und ist - vor allem anfangs - eben nicht sonderlich treffsicher.
Starke Bearbeitungsfunktionen bei der Texteingabe
Welches Potenzial in der handschriftlichen Eingabe steckt, zeigen allerdings die Bearbeitungsfunktionen. Zu löschende Elemente, ganz gleich ob umgewandelter Text, handschriftliche Notizen oder Formen, lassen sich wie auf einem Blatt Papier durchstreichen und werden dann gelöscht. Falsch transkribierte Buchstaben lassen sich korrigieren, indem der korrekte Buchstabe darübergeschrieben wird.
Umbrüche und Leerzeilen lassen sich mit spitzen Klammern einfügen. Wollen wir in bestehenden Text ein neues Wort einfügen, können wir auch dies mit einer größeren Klammer tun. Drücken wir die Stiftspitze länger auf das Display, wird der Markierungsmodus aktiviert. Wir können dann Wörter, Sätze, Absätze und auch Formen markieren und verschieben oder kopieren. Formen wie Dreiecke oder Kreise lassen sich in der Gestalt anpassen. Diese Markierungsfunktionen waren für 1993 revolutionär und vermitteln uns eine ausgesprochen zeitgemäß wirkende Bearbeitung.
Auch die Kopierfunktion fühlt sich für uns modern an: Markierte Inhalte können wir mit dem Stift in die linke obere Ecke ziehen. Dort werden sie quasi geparkt, während wir das Programm wechseln können. In einer anderen Anwendung können wir die Inhalte aus der Ecke in das Programm ziehen und einfügen. Selbst für heutige Verhältnisse ist das eine ungemein praktische und nutzerfreundliche Funktion.
Oder nutzen Sie das Golem-pur-Angebot
und lesen Golem.de
- ohne Werbung
- mit ausgeschaltetem Javascript
- mit RSS-Volltext-Feed
Apple Newton Messagepad: Apples Handheld ohne Jobs-Garantie | Verbindungskabel Marke Eigenbau funktioniert |
Und wie hast Du die Kamera UND den W-Lan Adapter gleichzeitig rein bekommen? Was nicht...
Hallo! Da wir eben nicht genau wissen, ob bei unserem Gerät die Software nachträglich...
Graffiti war der Grund, warum die Dinger überhaupt benutzbar waren. Nicht umsonst wars...
Da fällt mir immer die Nutzung des Newton im Film "Alarmstufe Rot" ein. https://www...