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Operation Raptor: 270 Personen wegen illegalen Handels im Darknet verhaftet

Auch in Deutschland sind 42 Verdächtige verhaftet worden, die auf Darknet -Marktplätzen mit Drogen, Waffen und gefälschten Waren gehandelt haben sollen.
/ Marc Stöckel
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Polizei-Schriftzug an einem Fahrzeug (Symbolbild) (Bild: pixabay.com / TechLine)
Polizei-Schriftzug an einem Fahrzeug (Symbolbild) Bild: pixabay.com / TechLine

Strafverfolgern aus mehreren Ländern ist ein großer Schlag gegen kriminelle Aktivitäten im Darknet gelungen. Einer Pressemitteilung von Europol(öffnet im neuen Fenster) zufolge wurden im Rahmen einer international koordinierten Operation namens Raptor insgesamt 270 Verdächtige verhaftet, die mit dem Handel von Drogen, Waffen und gefälschten Waren in Verbindung stehen sollen. Auch deutsche Behörden waren maßgeblich an der Operation beteiligt.

In den USA wurden 130 Personen verhaftet, deutlich weniger in Deutschland (42), im Vereinigten Königreich (37), Frankreich (29), Südkorea (19), Österreich (4), Brasilien (3), in der Schweiz (1) und Spanien (1). Weitere involvierte Personen sollen im Rahmen der noch laufenden Ermittlungen aufgespürt und verhaftet werden.

Laut Europol konnten zudem mehr als zwei Tonnen Drogen wie Amphetamine, Kokain, Ketamin, Opioide und Cannabis sowie 180 Schusswaffen und 12.500 gefälschte Produkte beschlagnahmt werden. Hinzu kommen einige Waffenattrappen, Taser, Messer, mehr als vier Tonnen illegale Tabakwaren und 184 Millionen Euro in Form von Bargeld und Kryptowährungen.

Daten aus Darknet-Marktplätzen

Aufgespürt wurden die Verdächtigen den Angaben nach auf der Grundlage von Informationen, die die Polizei bei der Zerschlagung der Darknet-Plattformen Nemesis , Tor2Door, Bohemia und Kingdom Market erlangten. Die verhafteten Personen sollen auf den digitalen Marktplätzen teilweise Tausende von Verkaufstransaktionen abgewickelt und ihre Spuren durch Verschlüsselungstools und den Einsatz von Kryptowährungen verwischt haben.

Europol unterstützte die lokalen Behörden bei Operation Raptor vor allem durch die Zusammenstellung, Analyse und Vermittlung von Informationen. In Deutschland sind neben dem BKA und mehreren lokalen Polizeidienststellen und Zollfahndungsämtern auch die Zentral- und Ansprechstelle Cybercrime der Staatsanwaltschaft Köln sowie die Zentrale Kriminalinspektion Oldenburg an den Ermittlungen beteiligt.


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