25 Jahre Starcraft: Der E-Sport-Dauerbrenner

Vor 25 Jahren erschien mit Starcraft eines der wichtigsten und wegweisendsten Echtzeitstrategiespiele aller Zeiten. Macht der RTS-Hit von Blizzard auch heute noch Spaß?

Artikel von Andreas Altenheimer veröffentlicht am
Artwork von Starcraft Remastered
Artwork von Starcraft Remastered (Bild: Blizzard)

Ende der 1990er Jahre hatte Blizzard Entertainment es geschafft: Ob Titel wie Diablo, The Lost Vikings 2 oder Warcraft 2 – das Entwicklerstudio aus dem kalifornischen Städtchen Irvine galt als Garant für Innovation, famose Spielbarkeit und großen Spielspaß.

Inhalt:
  1. 25 Jahre Starcraft: Der E-Sport-Dauerbrenner
  2. Mensch gegen Insekt
  3. Fazit: Mehr als ein gewöhnliches RTS

Zudem waren die Amerikaner zum damaligen Zeitpunkt noch richtig experimentierfreudig und erschufen eine lukrative Marke nach der anderen. Während dieser hochkreativen Phase entstand 1998 auch ein kleines, aber feines Echtzeit-Strategiespiel namens Starcraft.

Was auf den ersten Blick wie eine Science-Fiction-Version von Blizzards Erfolgstitel Warcraft aussah, entpuppte sich bei genauerem Hinsehen als ein eigenständiges Werk.

Starcraft fühlte sich anders an als sein Genre-Kollege: schneller, chaotischer, gewaltiger. Zudem legte Blizzard viel Augenmerk auf die drei spielbaren Rassen der Terraner, der Zerg und der Protoss, die einerseits höchst unterschiedlich und andererseits so ausgeglichen wie möglich sein sollten.

Das Endergebnis war derart überzeugend, dass Starcraft bis heute ein wichtiger Bestandteil der E-Sport-Community ist. Interessanterweise folgten bislang nur ein Add-on und zwischen 2010 und 2015 ein dreigeteiltes Sequel.

Man könnte auch sagen, dass der erste Teil bereits so perfekt war, dass er nur wenig Spielraum für Verbesserungen oder Fortsetzungen anbot.

  • Für jede Rasse in Starcraft gibt es eine eigene Kampagne, wobei man laut der Empfehlung der Entwickler zuerst die Missionen der Terraner, danach die der Zerg und zum Schluss die der Protoss spielen sollte. (Bild: Blizzard/Screenshot: Medienagentur Plassma)
  • Zu Beginn der meisten Missionen sollte man sich zuerst um den reibungslosen Abbau der Mineralkristalle kümmern, die man zum Bau von Einheiten und Gebäuden dringend benötigt. (Bild: Blizzard/Screenshot: Medienagentur Plassma)
  • Die Missionsbesprechung beschränkt sich auf einige vorgelesene Absätze, was für ein Blizzard-Spiel ungewöhnlich zweckmäßig und bieder wirkt. (Bild: Blizzard/Screenshot: Medienagentur Plassma)
  • Hat man ein paar Gebäude und Einheiten von Verbündeten gefunden, übernimmt man automatisch deren Kontrolle. (Bild: Blizzard/Screenshot: Medienagentur Plassma)
  • Die Kämpfe zwischen Terranern und Zerg enden oft in einem Blutbad. (Bild: Blizzard/Screenshot: Medienagentur Plassma)
  • Nach jeder Mission wird abgerechnet und anhand der vergebenen Punkte die erzielte Leistung gemessen. (Bild: Blizzard/Screenshot: Medienagentur Plassma)
  • Ab und an werden die Missionen durch einige Dialoge aufgelockert, die die Story fortführen. (Bild: Blizzard/Screenshot: Medienagentur Plassma)
  • Um die Schlacht zu gewinnen, müssen diese Zerg unbedingt die Basis der Terraner zerstören. (Bild: Blizzard/Screenshot: Medienagentur Plassma)
  • Die Gebäude der Zerg sehen nicht nur eklig aus: Es handelt sich um lebende Organismen, für die man jeweils eine Drohne opfern muss. (Bild: Blizzard/Screenshot: Medienagentur Plassma)
  • Die Protoss sind eine hochtechnologisierte Rasse, die Gebäude aus ihrer Heimatwelt herbeiteleportiert, anstatt sie von Grund auf neu zu bauen. (Bild: Blizzard/Screenshot: Medienagentur Plassma)
  • Starcraft wurde anno 1998 in drei verschiedenen Packungsversionen verkauft, die jeweils eine der drei Rassen zeigt. Auf unserem Foto ist die Version der Terraner (links) und die der Zerg zu sehen. (Bild: Blizzard/Medienagentur Plassma)
  • In der Packung befinden sich neben der Spiel-CD eine dicke Anleitung und ein Faltblatt, auf dem sämtliche Gebäude und Einheiten übersichtlich zusammengefasst werden. (Bild: Blizzard/Medienagentur Plassma)
  • Der Nachfolger Starcraft 2 wurde in drei Episoden veröffentlicht, von denen es jeweils eine schmucke Collector's Edition gab. (Bild: Blizzard/Medienagentur Plassma)
Starcraft wurde anno 1998 in drei verschiedenen Packungsversionen verkauft, die jeweils eine der drei Rassen zeigt. Auf unserem Foto ist die Version der Terraner (links) und die der Zerg zu sehen. (Bild: Blizzard/Medienagentur Plassma)

Ich selbst gebe dennoch zu, kein allzu großer Starcraft-Fan zu sein – was schlicht am Genre liegt, das mich noch nie so richtig abholen konnte. Passend zum 25. Geburtstag möchte ich dem Klassiker aber noch einmal eine Chance geben.

Kann mich der Oldie nach all der Zeit endlich persönlich begeistern und gar zum Genre-Fan bekehren?

Kostenloser Klassiker

Starcraft lässt sich auch heute noch problemlos zocken, denn Blizzard bietet das Spiel seit über fünf Jahren kostenlos auf seiner Online-Spieleplattform Battle.net an.

Dabei handelt es sich um eine Remastered-Version, die sowohl das Add-on Brood War als auch allerlei Verbesserungen wie optimierten Sound oder eine hochauflösende Grafik enthält.

Normalerweise spiele ich für solche Geburtstagsartikel die ursprüngliche Version, um das damalige Spielgefühl bestmöglich einzufangen.

Bei Starcraft mache ich jedoch eine Ausnahme: Zum einen ist die Remastered-Fassung spielerisch identisch mit dem Original von 1998, weshalb sogar der Onlinemodus kompatibel ist. Zum anderen kann ich dank Optionseinstellungen sämtliche Grafikvorteile abschalten und mir so das bestmögliche Retro-Feeling verschaffen.

Nachdem ich die entsprechenden Einstellungen vorgenommen habe, bin ich nur noch wenige Mausklicks von der ersten Mission entfernt. Im Gegensatz zu modernen Blizzard-Titeln werde ich hier nicht mit unnötig langen Intro- oder Zwischensequenzen aufgehalten und kann direkt mit dem Tutorial der Terraner-Kampagne anfangen.

Obwohl sich meine Erfahrung mit Echtzeit-Strategiespielen in Grenzen hält, erinnere ich mich schnell an die Besonderheit von Starcraft: Es spielt sich unfassbar flüssig und zugänglich. In Sekundenschnelle bilde ich frische Einheiten aus, baue Rohstoffe in Form von blauen Mineralkristallen ab und errichte neue Gebäude.

Zudem stehen mir zu Beginn einige Space-Marine-Soldaten zur Verfügung, mit denen ich spaßeshalber die Umgebung erkunde. Dabei treffe ich auf die außerirdischen Zerg, die mich an die insektoiden Arachnids aus dem Film Starship Troopers erinnern, der ebenfalls dieser Tage seinen 25. Geburtstag feiert.

  • Für jede Rasse in Starcraft gibt es eine eigene Kampagne, wobei man laut der Empfehlung der Entwickler zuerst die Missionen der Terraner, danach die der Zerg und zum Schluss die der Protoss spielen sollte. (Bild: Blizzard/Screenshot: Medienagentur Plassma)
  • Zu Beginn der meisten Missionen sollte man sich zuerst um den reibungslosen Abbau der Mineralkristalle kümmern, die man zum Bau von Einheiten und Gebäuden dringend benötigt. (Bild: Blizzard/Screenshot: Medienagentur Plassma)
  • Die Missionsbesprechung beschränkt sich auf einige vorgelesene Absätze, was für ein Blizzard-Spiel ungewöhnlich zweckmäßig und bieder wirkt. (Bild: Blizzard/Screenshot: Medienagentur Plassma)
  • Hat man ein paar Gebäude und Einheiten von Verbündeten gefunden, übernimmt man automatisch deren Kontrolle. (Bild: Blizzard/Screenshot: Medienagentur Plassma)
  • Die Kämpfe zwischen Terranern und Zerg enden oft in einem Blutbad. (Bild: Blizzard/Screenshot: Medienagentur Plassma)
  • Nach jeder Mission wird abgerechnet und anhand der vergebenen Punkte die erzielte Leistung gemessen. (Bild: Blizzard/Screenshot: Medienagentur Plassma)
  • Ab und an werden die Missionen durch einige Dialoge aufgelockert, die die Story fortführen. (Bild: Blizzard/Screenshot: Medienagentur Plassma)
  • Um die Schlacht zu gewinnen, müssen diese Zerg unbedingt die Basis der Terraner zerstören. (Bild: Blizzard/Screenshot: Medienagentur Plassma)
  • Die Gebäude der Zerg sehen nicht nur eklig aus: Es handelt sich um lebende Organismen, für die man jeweils eine Drohne opfern muss. (Bild: Blizzard/Screenshot: Medienagentur Plassma)
  • Die Protoss sind eine hochtechnologisierte Rasse, die Gebäude aus ihrer Heimatwelt herbeiteleportiert, anstatt sie von Grund auf neu zu bauen. (Bild: Blizzard/Screenshot: Medienagentur Plassma)
  • Starcraft wurde anno 1998 in drei verschiedenen Packungsversionen verkauft, die jeweils eine der drei Rassen zeigt. Auf unserem Foto ist die Version der Terraner (links) und die der Zerg zu sehen. (Bild: Blizzard/Medienagentur Plassma)
  • In der Packung befinden sich neben der Spiel-CD eine dicke Anleitung und ein Faltblatt, auf dem sämtliche Gebäude und Einheiten übersichtlich zusammengefasst werden. (Bild: Blizzard/Medienagentur Plassma)
  • Der Nachfolger Starcraft 2 wurde in drei Episoden veröffentlicht, von denen es jeweils eine schmucke Collector's Edition gab. (Bild: Blizzard/Medienagentur Plassma)
Für jede Rasse in Starcraft gibt es eine eigene Kampagne, wobei man laut der Empfehlung der Entwickler zuerst die Missionen der Terraner, danach die der Zerg und zum Schluss die der Protoss spielen sollte. (Bild: Blizzard/Screenshot: Medienagentur Plassma)

Entsprechend schnell stürmen die Viecher auf meine Leute zu, die sich zum Glück zur Wehr setzen können. Dabei zerplatzen die Feinde in einer riesigen Blutlache. Ich zucke spontan zusammen. Ich hatte doch tatsächlich vergessen, wie überzogen gewalttätig Starcraft sein kann.

Ich stoße jedenfalls auf keine nennenswerten Hindernisse und bin zwischendurch nur ein wenig unsicher, wie meine Missionsziele überhaupt lauten. Diese kann ich mir im laufenden Spiel nur über einen Unterpunkt im Optionsmenü anzeigen lassen. Das wirkt etwas umständlich – gerade in Anbetracht der restlichen Steuerung, die ansonsten so herrlich klar und eingängig ist.

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Mensch gegen Insekt 
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Tom01 28. Mär 2023

Ich verstehe diese MOBA Spiele nicht. Die sind doch total langweilig. Ich will erst mal...

VirusBlackBox 27. Mär 2023

Dankö, das Spiel läuft leider etwas an mir vorbei, aber solche Szenen sind doch mal...

bernstein 27. Mär 2023

Jaaa genau haben wir auch immer gemacht :-D

Kakiss 26. Mär 2023

Ich glaube wohl oder übel ist hier Chris Metzen verantwortlich. In World of Warcraft nahm...



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