25 Jahre Linux: Besichtigungstour zu den skurrilsten Linux-Distributionen
Seit den frühen 90ern entstehen Linux-Distributionen in einer mittlerweile schier unüberschaubaren Fülle. Eine zugegeben unvollständige Typologie einiger Highlights der vergangenen 25 Jahre Linux.

Kryptische Namen für eigene Projekte zu vergeben sei eine lange etablierte Unix-Tradition, heißt es auf einer Seite des Debian-Wiki. Häufig hielten Entwickler die Namen ihrer Werkzeuge für selbsterklärend oder sie glauben, dass sie die Nutzer ohnehin nicht interessieren. Dieser Denkschule folgen offensichtlich viele Macher der mehr als 500 Linux-Distributionen weltweit. Begonnen hat diese Entwicklung mit der Veröffentlichung des Linux-Kernel vor 25 Jahren.
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Bereits die frühen Vertreter trugen wahlweise kryptische Abkürzungen wie LSD, LST, DLD oder recht merkwürdige Namen wie Yggdrasil. In den vergangenen zweieinhalb Jahrzehnten folgten viele weitere, die nicht nur seltsame Namen hatten, sondern bei denen auch nicht recht klar war, welche Zielgruppe sie anpeilen oder ob die ganze Arbeit einfach nur als Scherz zu verstehen ist.
Linux für Zombies
So gab es etwa eine passende Linux-Distribution für Zombies. Sie heißt Undead Linux oder auch Evil Entity und hauchte 2003 ihr Leben aus. Das heißt, die zugehörigen Domains sind frei, möglicherweise geistern im Bittorrent-Netz noch Kopien umher, auf der Suche nach Gehirnen von Linux-Nutzern. Evil Entity, das "böse Wesen", ist übrigens der Erzfeind der Comicfigur Scooby Doo. Evil Entity basierte auf Slackware und setzte auf einen eher düster anmutenden Enlightenment-Desktop.
Als näher am Leben erwies sich der tatsächliche Fokus der Distribution, der auf dem Abspielen von Multimedia-Dateien lag, sie wollten doch nur Filme schauen.
Je kaputter, desto besser
Auch Void Linux, der Name steht je nach Übersetzung für "gleichgültig" oder "nichtig", wurde einst von seinem Hauptentwickler schon für tot erklärt. Das Ganze stellte sich aber als Aprilscherz heraus.
Hervorstechende Funktionen der Rolling-Release-Distribution sind ein eigenes Buildsystem, ein selbst entwickeltes Paketsystem namens Xpbs und der Verzicht auf Systemd. An dessen Stelle setzt Void-Linux, das darauf besteht, kein Fork einer anderen Distribution zu sein, auf Runit.
Einen absoluten Sonderfall bietet Damn Vulnerable Linux (DVL). Wie ein guter Wein wird das infektiöse Linux selbst nach seinem Ableben immer besser. Thorsten Schneider, ein Dozent der Uni Bielefeld, hatte 2007 Version 1.0 von DVL als Admin-Alptraum voller Sicherheitslücken veröffentlicht, damit Sicherheitsforscher mit ihr experimentieren. Seit 2012 entwickelt offenbar niemand mehr das auf Debian und Damn Small Linux basierende DVL weiter, womit die Zahl der nicht behobenen Sicherheitslücken naturgemäß wächst, in diesem Fall eine klassische Win-win-Situation.
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Und wie soll das gehen? Da gibts doch keinen Registrywert für, wo man beliebige Pfade zu...
Hab eine Titan X (nicht die neue Pascal, sondern die normale) . GW2 hat als min...
Bitte nicht "läuft nicht" mit, der Hersteller bietet keine Treiber für neue Systeme an...
Gleiche Antwort wie im anderen Thread wo du ähnliches geschrieben hast. Das ist toll für...