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2027: Xiaomi startet mit Elektroautos in Deutschland

Xiaomi will seine Elektroautos ab 2027 auf deutsche Straßen bringen. In München gibt es bereits ein Forschungs- und Entwicklungszentrum.
/ Andreas Donath
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Xiaomi YU7 (Bild: Xiaomi)
Xiaomi YU7 Bild: Xiaomi

Der chinesische Technologiekonzern Xiaomi bereitet seinen Markteintritt in Europa vor und hat Deutschland als zentralen Absatzmarkt im Auge. Nach Unternehmensangaben sollen ab 2027 die ersten Elektrofahrzeuge des Smartphoneherstellers auf deutschen Straßen fahren, wie das Handelsblatt berichtete(öffnet im neuen Fenster) . Grundsätzlich waren die Pläne schon Ende August bekannt.

In München richtete Xiaomi bereits ein Forschungs- und Entwicklungszentrum mit rund 50 Mitarbeitern ein. Das internationale Team besteht aus Fachkräften verschiedener europäischer Länder sowie aus China. Derzeit werden weitere Stellen ausgeschrieben, insbesondere für Automobil- und Softwareingenieure.

Das Münchener Team arbeitet an der Anpassung der Fahrzeuge an europäische Normen und Vorschriften. Spezialisten für Fahrzeugzulassung sollen die erforderlichen Genehmigungen für Deutschland und die EU vorbereiten. Laut Branchenkreisen steht Xiaomi bereits im Dialog mit deutschen Behörden.

In China verzeichnet Xiaomi mit seinem Elektrofahrzeug SU7 beachtliche Verkaufszahlen. Das Modell übertrifft derzeit Teslas Model 3 in den Zulassungsstatistiken. Im ersten Halbjahr 2025 lieferte das Unternehmen 158.000 Fahrzeuge in China aus und verkaufte damit mehr Elektroautos als BMW, Mercedes und Volkswagen zusammen.

Strategische Bedeutung des Standorts München

München biete direkten Zugang zu jahrzehntelanger Automobilexpertise, erklärte ein Xiaomi-Sprecher. Die Stadt ermögliche es, von etablierten Standards in der Hochleistungsdynamik und Elektrofahrzeugentwicklung zu profitieren. Eine vergleichbare Wissensbasis an einem anderen Standort aufzubauen, hätte Jahre gedauert.

Der Standort München erscheint auch strategisch vorteilhaft für Xiaomis wachsenden Chipbedarf. Halbleiterunternehmen wie Infineon, Qualcomm und TSMC sind in der bayerischen Landeshauptstadt vertreten. Xiaomi entwickelt derzeit seinen ersten eigenen Hochleistungsprozessor Xring O1.

Das Unternehmen strebt Partnerschaften mit deutschen Hochschulen und Industrieunternehmen an. Diese Kooperationen sollen Innovationen in den Bereichen Mobilität und künstliche Intelligenz vorantreiben.

Die geplanten weltweiten Verkaufsziele für 2025 erhöhte Xiaomi von 300.000 auf 350.000 Einheiten.


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