2018: Telekom will Glasfaser pflügen, aufhängen und trenchen
Die Telekom will im neuen Jahr schneller Glasfaser verlegen. Dazu müssen die Gemeinden und Städte alternative Verlegemethoden erlauben.

Die Deutsche Telekom will den Ausbau ihres Netzes mit alternativen Verlegemethoden beschleunigen. Wie Walter Goldenits, Geschäftsführer Technologie Telekom Deutschland, bekanntgab, soll im Jahr 2018 die Zahl der verlegten Glasfaser-Kilometer auf 60.000 gesteigert werden. "Das geht aber nur, wenn wir in Deutschland verstärkt auf alternative Ausbaumethoden wie Pflügen, oberirdischer Ausbau und Trenching setzen." Mit klassischem Tiefbau allein sei dies nur schwer zu schaffen.
Trenching als Verlegemethode für Glasfaserkabel ist schneller und soll um bis zu 30 Prozent günstiger sein als das herkömmliche Tiefbauverfahren. Telekom-Chef Tim Höttges hatte auf dem Jahreskongress des Bundesverband Glasfaseranschluss e. V. (Buglas) im Dezember 2017 erklärt, es gebe Befürchtungen der lokalen Verantwortlichen, dass durch Micro-Trenching im Frostfall Risse entstünden. Die Telekom werde Städte und Gemeinden künftig bevorzugt behandeln, die diese Verlegemethode ermöglichten und nicht die gesamte Haftung auf den Netzwerkbetreiber abschöben.
Die Telekom baut Glasfaser teilweise auch oberirdisch aus. Gerade in ländlichen Gebieten könne das Festnetz über Holzmasten verlaufen. "Wir haben über 100.000 Kilometer oberirdische Linie. Immer öfter wird über diese Wege auch Glasfaserkabel gezogen. Über drei Millionen Holzmasten nutzt die Telekom derzeit", erklärte die Telekom bereits im Februar 2016.
Bauern pflügen Glasfaser am Ackerrand
In einem Verfahren, welches das Unternehmen Muenet aus Rosendahl gemeinsam mit Landwirten weiterentwickelt hat, werden mit dem Pflug Leerrohre für die Glasfaser verlegt. Damit kann auch im dünn besiedelten Außenbereich ein Glasfaserausbau wirtschaftlich werden.
"In der zweiten Jahreshälfte 2018 werden wir damit beginnen, Super Vectoring auszurollen", sagte Goldenits. "Schritt für Schritt werden damit in Zukunft an allen VDSL-Anschlüssen Geschwindigkeiten von bis zu 250 MBit/s möglich sein."
Den Ausbau von Haushalten mit FTTH/B (Fiber To The Home/Building) hat die Telekom erst kürzlich wieder aufgenommen: Die Telekom startete mit Hildburghausen in Thüringen in einem weiteren kleineren Ort damit. Zuvor wurde bereits ein Ausbau in Bad Staffelstein im oberfränkischen Landkreis Lichtenfels angekündigt.
Telekom: Neubaugebiete mit FTTH
Die Telekom werde weiterhin Neubaugebiete in der Regel mit FTTH ausbauen. Die Versorgung von Gewerbegebieten mit FTTH werde schneller erfolgen, wenn ein entsprechendes Interesse der Gewerbetreibenden vorliege. In einer Reihe von Pilotstädten werde der Konzern neue Ausbau- und Vermarktungsmethoden testen.
Die Telekom baue FTTH weiterhin auf Kundenwunsch, wobei der Netzausbau vom Nutzer bezahlt werde, beispielsweise im Landkreis Vorpommern-Rügen. Hier würden laut den Angaben bis Ende 2019 rund 40.000 Haushalte in 63 Kommunen mit Geschwindigkeiten von bis zu 1 GBit pro Sekunde ausgestattet.
In den Städten wird die LTE-Verteilung von Small-Cells-Netzen beginnen. Sie sollen die bestehenden Dachstandorte entlasten und für zusätzliche Kapazität und Datendurchsatz in den Innenstädten sorgen. Small Cells spielen eine wichtige Rolle bei der Vorbereitung auf den neuen Kommunikationsstandard 5G, der ein kleinzelliges Netz benötigt.
Vier Funkzellen im Netz der Telekom funken seit Oktober über 5G. Mit einem Vorstandard von 5G New Radio (5G NR) werden 2 GBit pro Sekunde erreicht.
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Und daher wird die Telekom eher bestrebt sein, die Kabel als Unterflur zu verlegen...
Das ist nicht wirklich gesagt. Es muss ja nicht Glasfaser genutzt werden.
Es gibt Leute, die warten explizit auf Glasfaser ...
Sprichts und droht selbst Klagen an, die jeglicher Rechtsgrundlage entbehren. Natürlich...