20 Prozent: Nasa baut 3.870 Stellen ab

Gut 20 Prozent der Mitarbeiter sollen die US-Raumfahrtbehörde Nasa verlassen. Nach dem Abgang von rund 3.870 Personen werde die Nasa noch knapp 14.000 Mitarbeiter beschäftigen, teilte eine Sprecherin der Deutschen Presse-Agentur mit. Laut Reuters(öffnet im neuen Fenster) soll der Abbau noch in diesem Jahr abgeschlossen sein.
Ziel sei es, eine schlankere und effizientere Organisation zu werden und zugleich in der Lage zu bleiben, ein "goldenes Zeitalter der Erforschung und Innovation, auch auf dem Mond und dem Mars" , anzustreben. Die Sicherheit habe dabei nach wie vor oberste Priorität.
Die US-Regierung von Präsident Donald Trump treibt seit ihrem Antritt im Januar enorme Kürzungen bei Behörden und auch renommierten Wissenschaftseinrichtungen voran. Bereits im März teilte die Nasa mit, dass 23 Mitarbeiter und Mitarbeiterinnen - darunter die leitende Wissenschaftlerin Katherine Calvin - die Raumfahrtbehörde verlassen hätten.
"Um unsere Belegschaft zu optimieren und in Übereinstimmung mit einer Anordnung beginnt die Nasa mit einer phasenweisen Herangehensweise an eine Reduktion der Belegschaft" , hieß es damals. Schon Trumps Haushaltsentwurf für das Fiskaljahr 2018(öffnet im neuen Fenster) hatte ein Minus von knapp neun Prozent für das Earth Science Programm vorgesehen.
Einschnitte: Knapp 300 Mitarbeiter warnen vor Risiken
Einem früheren Bericht von Politico(öffnet im neuen Fenster) nach wollen 2.145 Führungskräfte per Abfindung oder Vorruhestand aus der US-Raumfahrtbehörde ausscheiden. Die Abgänge verteilen sich nach Behördendaten auf alle zehn Zentren; allein Goddard im Bundesstaat Maryland verliert rund 700 Spezialisten.
Kurz darauf unterzeichneten(öffnet im neuen Fenster) 287 aktive und ehemalige Nasa-Mitarbeiter die sogenannte Voyager Declaration, in der sie vor Risiken für Sicherheit und wissenschaftliche Exzellenz bei überstürzten Einschnitten warnen. Ob der Kongress die Sparpläne mitträgt, ist offen(öffnet im neuen Fenster) - in früheren Haushaltsrunden wurden Streichungen nach heftiger Kritik teilweise verworfen(öffnet im neuen Fenster) .
Inmitten der Sparpläne geriet folglich auch die Suche nach einer neuen Spitze für die ausgedünnte Nasa ins Zentrum der Aufmerksamkeit. Vor wenigen Wochen kündigte Trump deshalb an, Verkehrsminister Sean Duffy "für kurze Zeit" auch zum Nasa-Chef zu machen. Ursprünglich hatte er den Milliardär, Weltraumtouristen und Musk-Vertrauten Jared Isaacman nominiert, die Bewerbung nach einem offenen Streit mit Elon Musk jedoch wieder zurückgezogen.



