20 Jahre Starcraft: Ein Spiel aus einer anderen Zeit
Am 31. März 1998 haben die Spieler das erste Mal eines der besten Echtzeitstrategiespiele aus der CD-Hülle nehmen und dank ausgefeiltem Mehrspielermodus' andere Spieler mit seiner viel zu früh kommenden Zerg-Armee nerven können. Blizzards Starcraft sorgte für viele besondere Momente.

Blizzards Starcraft feiert Geburtstag. Das Spiel erschien Ende der 1990er Jahre am 31. März 1998 und wurde schnell zu einem der populärsten Titel. Mit nunmehr rund 20 Jahren auf dem Buckel muss man aber schon zum alten Eisen gehören, um damals die ersten Echtzeitstrategiegefechte im Science-Fiction-Universum selbst erlebt zu haben. Auch Golem.de ist alt genug für das Spiel. Damals gab es noch einen kleinen Aufschrei wegen Datenspionage. Der Test von Golem.de ist allerdings leider offline (Cache-Version). An die durchgespielten Wochenenden, sonderbaren Probleme und viel Spaß kann sich der eine oder andere allerdings noch erinnern. Damals war der Kauf eine PC-Spiels noch etwas Besonderes. Da gab es im Handel die überdimensionierte Pappschachtel mit Klappmechanismus. Auf dem Klappteil war ein lästiger Zerg als Prägedruck zu sehen. Was damals bei hochpreisigen Spielen normal war, spart sich die PC-Spieleindustrie heute oft aus Kostengründen. Prägedruck ist mittlerweile bei Müslipackungen häufiger zu finden. Starcraft kam damals zudem auf einer CD-ROM. Die Systemvoraussetzungen: Windows 95 oder NT 4.0, ein Pentium mit 60 MHz und 8 MByte RAM sowie ein Doublespeed-Laufwerk waren Pflicht.
Bis zu acht Spieler konnten zudem über den Battle.net-Internetservice spielen. Populär waren damals auch lokale Duelle. Für Mehrspielermodelle brauchte es ein 14.4K-Modem, ein Nullmodem-Kabel oder ein IPX-Netzwerk. Letzteres sorgte oft genug für Frust in den Tagen, als man sich noch mit einer 10Base2-Verkabelung herumplagen musste. Lockere T-Stücke und BNC-Terminatoren trieben einem mitunter in den Wahnsinn, vor allem bei fix aufgebauten Netzwerksessions.
Starcraft wurde so aber auch zu einem wichtigen Teil des E-Sports. Vor allem Südkoreaner entwickelten sich zu großen Fans des Spiels und dessen Online-Funktionen. Zur Beliebtheit trug auch bei, dass Blizzard sogenannte Spawn-Clients erlaubte. Nur ein Spieler brauchte die komplette Installation samt CD. Andere bekamen eine reine Multiplayer-Installation. Ein äußerst netter Zug der Entwickler. Etwas später erschien mit Brood War zudem eine sehr gute Erweiterung des Spiels.
Die nächsten Jahre wurde es dann still um das Spiel, was der Beliebtheit von Starcraft aber nicht schadete. Blizzard pflegte seinen Erfolg mit Patches und zahlreichen Anpassungen der Balance. Das Unternehmen war bekannt dafür, sich Zeit zu lassen und konzentrierte sich erst einmal wieder auf seine Warcraft-Serie, den Wechsel auf 3D-Grafik und das erste MMORPG des Hauses. Erst 2007 ging es wieder in die Science Fiction, als Blizzard Starcraft 2 offiziell bekanntgab und einen CGI-Trailer mit dem Spruch "Hell, it's about time" veröffentlichte, dem damals wohl niemand etwas hinzuzufügen hatte.
Auch für uns war das etwas Besonderes. Wir schleppten noch einmal unsere Rechner zu einer großen Netzwerksession und spielten Starcraft 2 im Multiplayer-Modus. Daraus entstand 2010 der Artikel Starcraft 2 Multiplayer: Fast wie in den guten alten Zeiten. Auch der zweite Teil sorgte noch für sehr besondere Momente, im Guten wie im Schlechten. Jetzt fehlt nur noch ein Nachfolger. Die Zeit wäre reif dafür.
Immerhin: Starcraft lässt sich dank der Remastered Edition immer noch wie früher spielen. Blizzard bezahlte sogar ein halbes Jahr einen Entwickler, um eine Sicherheitslücke in dem alten Spiel zu emulieren, denn ein Programmfehler der Blizzard-Entwickler ermöglichte es damals, neue Funktionen in das Spiel zu integrieren. So viel Mühe machen sich nur wenige Spieleentwickler.
Oder nutzen Sie das Golem-pur-Angebot
und lesen Golem.de
- ohne Werbung
- mit ausgeschaltetem Javascript
- mit RSS-Volltext-Feed
On the Second Day of Christmas, Blizzard gave to me two terran Wraiths and a brand new SCV.
Meine Eltern hatten leider meine Packungen weggeschmissen, ich hatte auch den Protoss...
Was man heute auch in anderen Spielen und sogar im RL benutzen kann. Und wers noch nicht...
Es gab auch selbstterminierende T-Stücke. Die waren ihr Geld wert.
Blizzard veröffenlichte während der Entwicklungsphase von Starcraft 2 einem ihrer besten...