Evo klingen gut, könnten aber besser sein

Wir haben den Klang der Evo mit den Airpods Pro von Apple verglichen. Die 1More-Stöpsel haben ausgeprägte Mitten und einen intensiven Bassbereich, aber etwas schwache Höhen. Im Vergleich zu den Airpods Pro klingen die Evo etwas bedeckt und weniger klar. Schade, dass 1More keine Klanganpassungen mittels Equalizer erlaubt, um diese Nachteile auszugleichen.

Die Evo werden mit Aufsätzen in fünf Größen ausgeliefert, die gerne besser markiert sein dürften. Damit sollten die Stöpsel in den meisten Ohrformen sicher und angenehm halten. Bei uns sitzen die 1More-Stöpsel schmerzfrei im Ohr und auch nach zwei Stunden ist das Tragegefühl angenehm. Die Airpods Pro fühlen sich nach langem Tragen bei uns allerdings angenehmer an. Am Ende hängt das aber immer auch von der jeweiligen Ohrform ab. Wenn wir eine Mütze tragen, schmerzt es bei den Evo-Stöpseln nicht in den Ohren. Zwar gibt es da Raschelgeräuche, allerdings weniger stark als bei vielen Konkurrenzprodukten.

Die Mikrofone der Evo-Stöpsel liefern eine gute Sprachqualität. Wie üblich, ist die Verständlichkeit in Innenräumen viel besser als draußen. Wenn wir draußen sind, hören Gesprächspartner vorbeifahrende Autos zwar, wir sind jedoch weiterhin zu verstehen. Leider gehört 1More zu den Herstellern, die keine Möglichkeit bieten, die Mikrofone direkt am Stöpsel stumm- und wieder einschalten zu können.

Zwei parallele Bluetooth-Verbindungen sind möglich

Die Evo-Stöpsel bieten Bluetooth 5.2 und unterstützen die Codecs SBC, AAC sowie LDAC. Dabei wird erfreulicherweise Bluetooth-Multipoint unterstützt. Die Airpods Pro bieten diese Technik nicht. Damit können die Evo-Stöpsel parallel mit zwei Geräten verbunden sein. Wenn etwa auf dem Tablet gerade ein Film geschaut wird, kann direkt ein Anruf auf dem Smartphone mit den Stöpseln angenommen werden.

Obwohl der Hersteller diese Funktion deutlich in den Vordergrund stellt, muss diese Fähigkeit erst in der App aktiviert werden. Das ist ärgerlicherweise besonders gut in einem Untermenü mit der Bezeichnung "experimentelle Eigenschaften" innerhalb der App versteckt. Die Anleitung geht darauf mit keiner Silbe ein. Im Test funktionierte Bluetooth-Multipoint gut.

Evo nutzt Sensoren zur Steuerung

Wie viele andere Hersteller setzt 1More bei den Evo auf eine Sensorsteuerung. Das ist immer recht fehleranfällig, denn meist werden zu viele Befehlsgesten auf die Sensorfläche gelegt. Immer wieder reagieren die Evo-Stöpsel nicht so, wie wir es wollen. Wir bevorzugen eine Knopfsteuerung, wie sie etwa Jabra bietet.

Durch langes Drücken kann zwischen ANC-Betrieb, Transparenzmodus und der Deaktivierung beider Modi gewechselt werden. Es ist nicht möglich, nur etwa zwischen ANC-Modus und Transparenzbetrieb umzuschalten. Andere Anbieter erlauben hier mehr Anpassungen. Weitere Befehle werden durch zweifaches und dreifaches Tippen ausgeführt.

  • Bluetooth-Hörstöpsel Evo (Bild: 1More)
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  • Bluetooth-Hörstöpsel Evo (Bild: 1More)
Bluetooth-Hörstöpsel Evo (Bild: 1More)

Nur die Tippgesten können in der Evo-App angepasst werden. Dabei stehen Wiedergabesteuerung, Titelsprung, Lautstärke sowie Sprachsteuerung zur Verfügung. Es ist erfreulich, dass die Lautstärkeregelung direkt am Stöpsel möglich ist, den Airpods Pro fehlt das weiterhin. Allerdings wünschten wir uns bei den Evo-Stöpseln sinnvollere Steuergesten dafür. Denn mit den verfügbaren Gesten ist die Lautstärkeregelung ziemlich unpraktisch.

Wie bereits erwähnt, können wir am Stöpsel selbst nicht zwischen den ANC-Modi wechseln und es gibt auch keine Möglichkeit, das Mikrofon stumm zu schalten - ein Nachteil, den auch die Airpods Pro haben. Jabra ist einer der wenigen Hersteller, die bei ihren Bluetooth-Hörstöpseln meist eine Mikrofon-Stummschaltung integrieren.

1More gehört wie Apple zu den Herstellern, die keine Ansagen in ihre Produkte integrieren. Gerade beim Umschalten zwischen ANC, Transparenz und der Deaktivierung beider wird jeweils ein anderer Signalton abgespielt. Es ist nicht so leicht, sich zu merken, was welcher Signalton bedeutet. Eine Sprachansage ist in jedem Fall komfortabler.

Gute Ohrerkennung bei Evo-Stöpseln

Die Evo haben eine Ohrerkennung, die bei Bedarf abschaltbar ist. Sobald einer oder beide Stöpsel aus dem Ohr genommen werden, unterbricht die Musikwiedergabe. Sie wird fortgesetzt, sobald wieder beide Stöpsel im Ohr stecken. Bei Bedarf kann die Funktion auch so eingestellt werden, dass die Musik pausiert, aber nicht fortgesetzt wird.

1More bietet für die Evo eine App, die es sowohl für Android als auch iOS gibt. Apple hingegen vernachlässigt Android-Kunden weiterhin und erlaubt Anpassungen sowie Firmware-Updates der Airpods Pro nur auf Apple-Geräten. Die Evo-App könnte besser strukturiert sein, denn in verschachtelten Untermenüs findet sich etwa die Option, um Multipoint-Bluetooth an- oder abzuschalten. Auf beiden Plattformen startet die App zügig und sie verlangt für den Start weder eine GPS-Aktivierung noch eine Internetverbindung oder ein Benutzerkonto.

  • Bluetooth-Hörstöpsel Evo (Bild: 1More)
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Bluetooth-Hörstöpsel Evo (Bild: 1More)

Wir können in der App die ANC-Modi einstellen und die Steuergesten anpassen sowie Updates installieren. Zudem kann die Ohrerkennung konfiguriert werden. Einen Equalizer gibt es nicht und eine Ortungsfunktion ist auch nicht vorhanden.

Zum Lieferumfang der Evo gehört ein angenehm kompaktes Ladeetui mit USB-C-Anschluss sowie Unterstützung für Qi-Ladetechnik. Abgesehen von der Unterseite ist das Etui aus Metall und sorgt für eine hohe Wertigkeit. Die meisten Ladeetuis anderer Hersteller sind aus Kunststoff. Die Stöpsel werden magnetisch im Etui gehalten und lassen sich bequem ablegen und entnehmen.

Evo mit durchschnittlicher Akkulaufzeit

1More gibt an, dass die Evo am Stück 5,5 Stunden genutzt werden können. Das konnten wir nicht ganz erreichen. Die Stöpsel verstummten bereits nach 5 Stunden und 15 Minuten. Dabei mussten die Hörstöpsel die ganze Zeit das Geräusch wie von einer Dunstabzugshaube eliminieren. Das ist für diese Produktklasse eine durchschnittliche Leistung. Nach einer Fünf-Minuten-Ladung sind die Stöpsel-Akkus nach 45 Minuten wieder leer - das ist ebenfalls Durchschnitt.

Das Ladeetui schafft es, die Akkus der Evo etwa 3,5 Mal aufzuladen, so dass sich eine Gesamtakkulaufzeit von 20 Stunden ergibt. Die vom Hersteller versprochenen 20 Stunden erreichen wir ganz knapp. Das ist ebenfalls ein durchschnittlicher Wert.

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 1More Evo im Test: Preiswerte Alternative zu Apples Airpods Pro1More Evo: Verfügbarkeit und Fazit 
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treysis 19. Mai 2022

Ah. Ich habe Bild 4 fälschlicherweise für die Rückseite gehalten. Tja, ist aber auch...

derdiedas 11. Mai 2022

Was ich an den (normalen) Earpods mag ist das sie keinerlei Gummi oder Silikon verbaut...

xPandamon 10. Mai 2022

Naja, gerade wegen der Apple-Fokussierung sind sie eigentlich nicht gerade Kopfhörer die...

S77S77 10. Mai 2022

Was ist mit den Sony WF-1000XM4 (bzw. bald XM5)?



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