17,5 Milliarden US-Dollar: Unity lehnt Übernahmeangebot ab

Der Grafikengine-Entwickler Unity hat ein milliardenschweres Übernahmeangebot abgelehnt. Das teilte das Unternehmen auf Kalifornien am Montag mit(öffnet im neuen Fenster) .
In der vergangenen Woche machte Applovin ein Übernahmeangebot in Höhe von 17,5 Milliarden US-Dollar . Applovin ist auf die Monetarisierung von Apps auf Mobilgeräten spezialisiert. Eine der Bedingungen von Applovin war allerdings, dass Unity der Zusammenarbeit mit dem Applovin-Konkurrenten Ironsource eine Absage erteilen müsse.
Der Vorstand von Unity gab seinen Aktionären nun die Empfehlung aus, das "unaufgeforderte Angebot" von Applovin abzulehnen und stattdessen für den im vergangenen Monat angekündigten Zusammenschluss mit Ironsource zu stimmen.
"Wir sind nach wie vor von der Vereinbarung zwischen Unity und Ironsource und den erheblichen Vorteilen, die sich daraus für unsere Aktionäre und die Entwickler von Unity ergeben, überzeugt und begeistert" , so Unity-CEO John Riccitiello. Der Vorstand sei "weiterhin davon überzeugt, dass die Ironsource-Transaktion überzeugend ist" und dass die gemeinsam geschaffene Plattform Entwicklern ermöglichen würde, Live-Games zu "veröffentlichen, zu betreiben, zu monetarisieren und zu erweitern, langfristigen Wert zu schaffen."
Unity gab im Juli 2022 bekannt, über einen Tausch von Aktienpaketen den umstrittenen Softwareentwickler übernehmen zu wollen . Diese Ankündigung sorge für Kritik von Entwicklern. Die Ironsource-Anwendung Installcore wurde von einigen Experten als Malware klassifiziert. Der Streit eskalierte, als Unity-CEO Riccitiello Kritiker als Idioten beschimpfte .
Golem.de-Redakteur Peter Steinlechner schreibt in seinem Engine Newsletter bei Golem Plus einmal im Monat über die neuesten technischen Entwicklungen aus der Branche. In der ersten Ausgabe interviewte er unter anderem die Entwickler von Rollerdrome , die für ihren Shooter Unity eingesetzt haben.



