Der Wechsel zu DDR4 erfolgt
Im August 2014 erfolgte bei Intel der Wechsel von DDR3- auf DDR4-Speicher und dem Core i7-5960X (Test) spendierte der Hersteller die seit Jahren erhofften acht Kerne. Mit dem Sockel LGA 2011-3 war eine neue Fassung notwendig, dafür stieg dank Haswell-Architektur die Leistung trotz weniger Takt verglichen mit dem Core i7-4960X deutlich an und selbst Singlethread-Workloads waren zumindest nicht langsamer. Erst Ende Mai 2016, nachdem es viele Monate gedauert hatte, den 14-nm-Node in den Griff zu bekommen, veröffentlichte Intel den Core i7-6950X (Test): Mit zehn Kernen und verbessertem Boost für 4 GHz war die Leistung exzellent, der Listenpreis von 1.724 US-Dollar statt der typischen 999 US-Dollar machte den Chip aber zu einem Nischenprodukt. Immerhin gab es die Option, vorhandene X99-Boards mit dem Decacore aufzurüsten.
Sieben Jahre nach dem gefloppten Bulldozer meldete sich AMD im März 2017 mit dem Ryzen 7 1800X (Test) eindrucksvoll zurück. Der achtkernige Zen-Chip schlug Intels Mittelklasse-Quadcores deutlich und konnte sich selbst gegen Intels deutlich teureren Achtkerner, den Core i7-6900K, behaupten. Überdies kündigte sich die Threadripper-Plattform für den Spätsommer an und gegen deren 16 Kerne hatte Intel nichts parat. Im Juni 2017 musste also der Core i9-7900X (Test) alias Skylake-X mit wie gehabt zehn Kernen herhalten, bevor im September der Core i9-7980XE (Test) mit gleich 18 Cores erschien und Intel wieder die schnellste Desktop-CPU sein Eigen nennen konnte.
Wie damals im Herbst 2003 war auch der Core i9-7980XE im vergangenen Herbst ein umgelabelter Xeon: Statt den kleinsten und günstigeren Chip mit zehn Kernen (Low Core Count) verwenden zu können, musste Intel notgedrungen zum größeren HCC-Ableger (High Core Count) greifen, welcher eigentlich dem viel Margen-trächtigeren Server-Segment hätte vorbehalten sein sollen. Mit einem Listenpreis von 1.999 US-Dollar ist der Core i9-7980XE wenig überraschend die bisher teuerste Extrem Edition von Intel.
In wenigen Wochen wird er durch den Core i9-9980XE ersetzt, für welchen Intel den Basistakt kräftig von 2,6 GHz auf 3 GHz steigert und den Heatspreader wieder verlötet. Das ermöglicht verglichen mit Wärmeleitpaste niedrigere Temperaturen, da diese für die höhere Frequenz notwendig sind, weil die Verlustleistung steigt. Der Core i9-9980XE bleibt aber nicht die einzige Extreme Edition, die noch 2018 erscheinen soll: Für Dezember plant Intel den Xeon W-3175X.
Der Chip hat 28 Kerne mit bis zu 4,3 GHz und ist als Enthusiast-CPU mit offenem Multiplikator für den Sockel LGA 3647 mit Sechskanal-Speicherinterface als Konter zu AMDs Threadripper 2990WX (Test) mit 32 Cores vorgesehen. Auf der Computex im Juni dieses Jahres demonstrierte Intel eine Vorabversion des Xeon W-3175X mit 5 GHz auf allen 28 Cores, das klappte aber nur mit nicht alltagstauglicher Kompressorkühlung.
Nach 15 Jahren Extreme Edition reicht also ein umgelabelter Xeon nicht mehr, sondern es muss der Xeon als Extrem Edition selbst sein.
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Nehalem erhält RAM-Controller |
Ja, erst schwelgt man in Erinnerung an die P4 und dann Core2 Zeiten. Und dann realisiert...
Was ist das denn für eine bescheuerte Antwort? Es geht um die Präsentation der Ivy Bridge...
So war es schon beim K5, eine gute CPU aber der erste Release hatte einen Fehler. Erst...
Ist wirklich ein super Prozessor! Habe ihn damals bei einem Bekannten verbaut (auch...
Der AMD Threadripper mit 32 Kernen ind 64 Threads wirds richten und er ist noch mit...