100 GByte Daten: Tesla-Files wecken Zweifel an Sicherheit des Autopiloten

Tesla sollen 100 GByte Daten entwendet worden sein, die Probleme mit dem Autopiloten und dem Cybertruck andeuten, aber auch Gehälter offenlegen.

Artikel veröffentlicht am ,
Tesla im Verkaufsraum (Symbolfoto)
Tesla im Verkaufsraum (Symbolfoto) (Bild: Pexels/CC0 1.0)

Dem Handelsblatt liegen rund 100 GByte Daten von Tesla vor, die ein Schlaglicht auf mögliche technische Probleme bei Autopilot-Funktionen werfen. Die von Insidern bereitgestellten Daten sollen aus dem IT-System des Unternehmens stammen und Anlass zu der Vermutung geben, dass die Herausforderungen des Autoherstellers größer seien als bisher angenommen.

So gibt es immer mehr Gerichtsprozesse rund um die Fahrassistenzsysteme des Unternehmens, wie aus den Daten hervorgeht. Kunden beklagen, dass die Autos ohne ihr Zutun beschleunigten. Dabei soll es Unfälle mit Verletzten und Toten gegeben haben.

Die US-Verkehrsbehörde NHTSA führt ebenfalls eine Untersuchung durch. Die Informationen aus den Tesla-Files deuten darauf hin, dass die Probleme mit dem Autopiloten häufiger aufträten als bisher angenommen.

Neben den Informationen zu Problemen und Gerichtsverfahren befinden sich in den Datensätzen vertrauliche Dokumente zu Unfällen, Excel-Listen mit Gehaltsinformationen und persönlichen Adressen von Mitarbeitern sowie ein Bericht über mögliche Probleme des Cybertrucks.

Daten offenbar echt

Um die Echtheit der Daten zu überprüfen, wurde das Fraunhofer-Institut für Sichere Informationstechnologie beauftragt. Die Experten kamen zu dem Ergebnis, dass die Daten aus den IT-Systemen Teslas oder deren Umfeld stammen könnten. Dies bestärkt die Vermutung, dass es sich bei den geleakten Informationen tatsächlich um interne Dokumente handelt.

Tesla will nicht, dass über die Files berichtet wird und forderte das Handelsblatt auf, eine Kopie der Daten zu übermitteln und alle anderen Kopien zu löschen. Das Unternehmen vermutet, dass ein ehemaliger Mitarbeiter während seiner Beschäftigung als Servicetechniker seinen Zugang missbraucht und vertrauliche Informationen gestohlen habe. Tesla plant, rechtliche Schritte wegen des Diebstahls vertraulicher Informationen und personenbezogener Daten einzuleiten. Das Handelsblatt hatte Tesla zuvor 65 Fragen zu den Tesla-Files gestellt, auf die das Unternehmen nicht einging.

Auch die brandenburgische Datenschutzbehörde reagierte und leitete den Fall an die niederländische Datenschutzaufsichtsbehörde weiter. Dort hat Tesla seinen Europasitz.

Bitte aktivieren Sie Javascript.
Oder nutzen Sie das Golem-pur-Angebot
und lesen Golem.de
  • ohne Werbung
  • mit ausgeschaltetem Javascript
  • mit RSS-Volltext-Feed


Nore Ply 03. Jun 2023 / Themenstart

Lidar für den Notbrems-Assistenten? In welchem Fahrzeug bitte?

Nore Ply 03. Jun 2023 / Themenstart

Das mag so sein oder auch nicht - es ändert aber nichts daran das AutoPilot nur ein...

obermeier 31. Mai 2023 / Themenstart

Funktional hast du recht! Nur darf man nicht vergessen, dass das Fahrzeug während dieser...

obermeier 31. Mai 2023 / Themenstart

Anders als in nicht-sicherheitskritischen Bereichen von Softwareentwicklung braucht es...

Kommentieren



Aktuell auf der Startseite von Golem.de
Whistleblower
USA sollen intaktes außerirdisches Fluggerät besitzen

Klingt schräg, aber der Whistleblower ist ungewöhnlich glaubwürdig: Die USA sollen mehrere außerirdische Fluggeräte haben.

Whistleblower: USA sollen intaktes außerirdisches Fluggerät besitzen
Artikel
  1. Landkreis Lüneburg: Telekom pausiert Sendemastbau nach Protesten zeitweise
    Landkreis Lüneburg
    Telekom pausiert Sendemastbau nach Protesten zeitweise

    Deutsch Evern will nicht mit einer Antenne von Deutsche Funkturm versorgt werden. Die Telekom hat das Anliegen der Anwohner geprüft und baut nun weiter.

  2. Game Porting Toolkit: Wie Apple Windows-Spiele auf MacOS bringen will
    Game Porting Toolkit
    Wie Apple Windows-Spiele auf MacOS bringen will

    Wenige Stunden nach Bereitstellung der Werkzeuge laufen Diablo 4 und Cyberpunk auf MacOS. Apple zeigt, dass Ports schneller gehen könnten, als viele erwarten.
    Von Sebastian Grüner

  3. Freelancer in der IT: Schön, lukrativ, aber alles andere als easy
    Freelancer in der IT
    Schön, lukrativ, aber alles andere als easy

    Viele junge Entwickler wollen lieber Freelancer sein als angestellt. Doch das hat mehr Haken, als man denkt. Wir haben Tipps für den Einstieg.
    Ein Ratgebertext von Rene Koch

Du willst dich mit Golem.de beruflich verändern oder weiterbilden?
Zum Stellenmarkt
Zur Akademie
Zum Coaching
  • Schnäppchen, Rabatte und Top-Angebote
    Die besten Deals des Tages
    • Daily Deals • Samsung SSD 8TB 368,99€ • MindStar: Gigabyte RTX 4090 1.599€, Crucial 4TB 169€ • Acer Curved 31,5" WQHD 165Hz 259€ • PS5-Spiele & Zubehör bis -75% • Samsung 990 Pro 1TB (PS5) 94€ • Chromebooks bis 32% günstiger • Bis 50% auf Gaming-Produkte bei NBB • PS5 mit Spiel 549€ [Werbung]
    •  /