1&1 Versatel: Mit sehr heißer Nadel 1.000 Sites mit Glas anschließen
United Internet hat nicht mehr viel Zeit für sein neues eigenes 5G-Netz. Der Chef für Backhaul-Coops erzählt, was verhandelt wird.

United Internet ist beim Ausbau seines eigenen Mobilfunknetzes unter Druck, die Auflagen der Bundesnetzagentur für Mobilfunkstationen (Sites) zu erfüllen. Christian Kläsener, Head of Strategic Carrier Management bei dem Tochterunternehmen 1&1 Versatel, sagte am 14. Juni 2022 auf dem Branchenkongress Fiberdays in Wiesbaden: "Dieses Jahr müssen wir mit sehr heißer Nadel 1.000 Sites anschließen. Im nächsten Jahr werden wir längere Planungszyklen haben."
Insgesamt ist noch relativ wenig über das Mobilfunknetz von United Internet bekannt. Fest steht: Man setzt komplett auf Open RAN und hat bereits verschiedene Kooperationen mit Mastbetreibern und für den Backhaul mit FTTH-Betreibern geschlossen. "Wir bauen nur selber, wenn wir schon vor Ort sind und nicht mehr kilometerweit ausbauen müssen. Ansonsten nutzen wir unsere Kooperationspartner", erklärte Kläsener. Fertige Antennenstandorte wurden bislang noch nicht angekündigt.
Mehrere Tausend Standorte bis 2025
1&1 Drillisch hatte bei der vergangenen 5G-Frequenzauktion der Bundesnetzagentur Blöcke für 1,07 Milliarden Euro ersteigert. Das Unternehmen erhielt 2 x 20 MHz bei 2 GHz und 50 MHz im Bereich 3,6 GHz. Laut den gültigen Vorgaben der Bundesnetzagentur muss United Internet im 3,6-GHz-Frequenzbereich bis Ende 2025 mindestens 25 Prozent der Haushalte mit 5G versorgen, das sind in jedem Fall mehrere Tausend Standorte. 1.000 Standorte müssen aber bereits bis Ende des Jahres 2022 in Betrieb sein, je Bundesland proportional umgelegt.
1&1 Versatel: Wir haben vielleicht das größte alternative Netz
Kläsener sagte: "Unter dem mobilen 5G-Netz ist eine Glasfaserinfrastruktur. 1&1 Versatel hat eines der größten, wenn nicht das größte alternative Glasfasernetz in Deutschland. Wir haben circa 52.000 Kilometer Netzlänge und sind damit in ungefähr 300 Städten vertreten." Damit habe man eine bundesweite, aber nicht flächendeckende Verfügbarkeit und kaufe bei über 150 Netzbetreibern jetzt schon Infrastruktur ein, betonte er.
Wichtige Partner seien darum die Breko-Mitglieder, mit denen ein Standardvertrag entwickelt wurde. Mit sieben Geschäftsführern wurden hier nach harten Verhandlungen Backhaul-Verträge für 30 Jahre geschlossen.
Oder nutzen Sie das Golem-pur-Angebot
und lesen Golem.de
- ohne Werbung
- mit ausgeschaltetem Javascript
- mit RSS-Volltext-Feed
Es wäre sinnvoll gewesen VOR der Versteigerung schon mal eine Auswahl der technischen...
... gibt ja auch kein Ärger und der Kunde kann beim Wettbewerb nicht wirklich besser werden.
Kommentieren