1&1-Ausfall: "Keine Anzeichen für einen Angriff"

Als es beim Hosting-Anbieter 1&1(öffnet im neuen Fenster) am Abend des 26. November 2012 zu stundenlangen Ausfällen kam, die auch die Webmailer GMX und Web.de betrafen, kamen im Netz schnell Spekulationen auf, dass es sich um einen Hack handeln könnte. Ein Unternehmenssprecher schrieb uns dazu: "Gerüchte zu einem Hack können wir keinesfalls bestätigen." Es gebe keine Anzeichen dafür, dass ein Angriff Ursache dieser Störung war.
Stattdessen sei die Fehlfunktion eines internen Routing-Systems Ursache für die 1&1-Störung gewesen. Die trat am 26. November 2012 ab circa 18:30 Uhr und bis zum späten Abend auf. Bei dem betreffenden Router-Cluster handelt es sich laut 1&1 um ein Hochverfügbarkeitssystem eines bekannten Herstellers.
Im 1&1-Blog(öffnet im neuen Fenster) heißt es: "Durch die Störung standen viele Dienste und Datenbanken nicht oder nur eingeschränkt zur Verfügung. Davon waren potenziell alle Kunden betroffen, die im angegebenen Zeitraum auf diese Anwendungen zugreifen wollten. Das waren zum Beispiel das 1&1-Control-Center und E-Mail-Lösungen. Es gibt keinerlei Anzeichen, dass es infolge des Ausfalls zu einem Datenverlust gekommen sein könnte."
"Die Störung wurde bis 22 Uhr behoben. Die meisten Dienste waren daraufhin sukzessive wieder erreichbar. Gegen Mitternacht funktionierten alle Systeme wieder wie gewohnt" , so der Unternehmenssprecher.
Laut 1&1-Blog werde gerade mit dem Hersteller des betroffenen Routing-Systems analysiert, warum der vorhandene redundante Ersatzrouter nicht planmäßig eingesprungen sei und eine zeitaufwendigere manuelle Entstörung durch die 1&1-Systemadministratoren erforderlich wurde.
Am selben Tag, allerdings in den Morgenstunden, gab es auch Ausfälle bei den von Intergenia(öffnet im neuen Fenster) betriebenen Webhosting-Angeboten Server4You(öffnet im neuen Fenster) und Plusserver(öffnet im neuen Fenster) . Hier war im Rechenzentrum im französischen Strasbourg die Notstromversorgung angesprungen, das Kühlsystem schaltete nicht planmäßig um, die Kühlung setzte aus und die Server wurden heruntergefahren.



