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1.070 Kritikpunkte: Tesla sieht keine Hürden beim Ausbau in Grünheide

Kurz vor einer Anhörung zu möglichen Einwänden gegen eine Erweiterung der Gigafactory bei Berlin gibt sich Tesla entspannt.
/ Daniel Ziegener , dpa
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Grünheide soll trotz Kritik wachsen. (Bild: Annegret Hilse via Reuters)
Grünheide soll trotz Kritik wachsen. Bild: Annegret Hilse via Reuters

Tesla rechnet nach eigenen Angaben nicht mit wesentlichen fachlichen oder rechtlichen Hürden für die erste Genehmigung des geplanten Ausbaus seiner Fabrik in Grünheide. Das teilte das Unternehmen der Deutschen Presse-Agentur mit Blick auf eine Anhörung zu insgesamt 1.070 Kritikpunkten(öffnet im neuen Fenster) mit, die am Montag in Erkner beginnt.

Tesla will sein bisher einziges E-Auto-Werk in Europa ausbauen und sieht als Ziel eine Verdoppelung der Produktionskapazität von zunächst angepeilten 500.000 Autos, die noch nicht erreicht sind , auf eine Million Fahrzeuge im Jahr. Dazu stellt das Unternehmen Anträge in drei Teilen auf umweltrechtliche Genehmigung beim Land Brandenburg.

Tesla rechnet wie schon bei der Genehmigung der Fabrik allerdings mit zahlreichen Auflagen. Bei der Anhörung am Montag sollen viele Einwände von Kritikern von Wasser über Naturschutz bis zum Umgang mit Störfällen debattiert werden. Im ersten Teil des Antrags geht es um die Änderung bestehender Anlagen und in den weiteren Schritten um Gebäudeteile für die Fahrzeugfertigung, den Antrieb, die Batteriezellproduktion und die Logistik.

Das Landesumweltamt hatte kritisiert, das Gebäude zur Batteriezellherstellung liege teils in einer Wasserschutzzone. Außerhalb des Wasserschutzgebiets sollen weitere Gebäude für die Wasseraufbereitung, Lager für Gefahrstoffe , die Abfallbehandlung und das Batterierecycling errichtet werden. Auch der Wasserverband sieht negative Auswirkungen auf das Grundwasser . Tesla weise diese Bedenken zurück.

Derzeit arbeiten in Grünheide rund 11.000 Beschäftigte. Das Werk war zuletzt wegen eines Berichts über eine gehäufte Zahl von Arbeitsunfällen in die Schlagzeilen geraten. Das Ministerium stufte die Zahlen nicht als ungewöhnlich ein und verwies auf regelmäßige Kontrollen .


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