0137- und 0180-Nummern: Bundesnetzagentur ordnet Preissenkung für Hotlines an
Die überhöhten Preise für Anrufe aus dem Mobilfunknetz bei den Servicenummern werden abgeschafft. Die Bundesnetzagentur wird aktiv.

Die starken Preisunterschiede zwischen Festnetz und Mobilfunk für Anrufe bei 0137er- und 0180er-Dienstrufnummern werden abgeschafft. Das gab die Bundesnetzagentur am 11. August 2021 bekannt.
"Die Bundesnetzagentur wird die bisherige Preisdifferenzierung zwischen Festnetz und Mobilfunk beenden", erklärte Jochen Homann, Präsident der Bundesnetzagentur. Dafür hat die Behörde nun die Fristen festgelegt.
Derzeit kostet ein Anruf einer 0180er-Rufnummer aus dem Festnetz 3,9 Cent pro Minute, aus den Mobilfunknetzen in aller Regel 42 Cent pro Minute.
Zum 1. Dezember 2021 werden 0180er-Nummern und zum 1. April 2022 die 137er Rufnummern angeglichen. Wer solche Dienste anbietet oder dafür wirbt, hat mit der Frist die festgelegten Preise anzugeben. Die Rufnummern dürfen ausschließlich für Servicedienste genutzt werden. "Ab den genannten Terminen werden die bisherigen Preise, die für Anrufe aus dem Festnetz gelten, künftig auch für Mobilfunkanrufe gelten", sagte Michael Reifenberg, Sprecher der Bundesnetzagentur, Golem.de auf Anfrage.
Überhöhte Preise im Mobilfunknetz seit über zehn Jahren geduldet
Die Bundesnetzagentur hatte eine öffentliche Anhörung zur geplanten Festlegung für die Servicedienste durchgeführt. Erst durch das neue Telekommunikationsgesetz, das im Dezember 2021 in Kraft tritt (PDF), kann die Regulierungsbehörde solche Preisfestlegungen treffen.
Verbraucherschützer kämpfen seit über zehn Jahren gegen die überhöhten Preise bei Hotlineanrufen aus dem Mobilfunknetz. Seit dem Jahr 2010 dürfen 0180-Servicenummern aus dem Mobilfunknetz nur noch maximal 42 Cent pro Minute kosten. Betreiber verlangten bis dahin oft das Doppelte. "Trotzdem ist das immer noch dreimal so teuer wie der teuerste Anruf einer 0180er-Servicenummer vom Festnetz aus", sagte Evelin Voß von der Verbraucherzentrale Sachsen damals. Der Gesetzgeber habe diese Praktiken viel zu lange geduldet.
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