0 Prozent bei Rotten Tomatoes: Die am schlechtesten bewerteten Sci-Fi-Filme

Natürlich sollte man sich immer eine eigene Meinung machen, aber natürlich ist es auch interessant, was der Schwarm so denkt. Rotten Tomatoes(öffnet im neuen Fenster) sammelt zu neuen und alten Filmen Dutzende Kritiken und wertet sie auf dem Tomatometer aus. Sind sie "fresh" oder "rotten" ? Oder prozentzahlmäßig irgendwo dazwischen? Wir werfen einen Blick auf Sci-Fi-Filme, die bei Filmkritikern 0 Prozent (!) Zustimmung haben. Also: Ab in die Niederungen des Genres.
Future World (2018)
James Franco, Lucy Liu, Snoop Dogg und Milla Jovovich? Klingt nach einer tollen Besetzung in einem Film, der wie Mad Max in der Endzeit spielt. Was da schiefgehen kann? Anscheinend so ziemlich alles, denn diesen Film mochte niemand.
Dabei wird eine typische Einzelgänger-sucht-im-Ödland-nach-einem-Heilmittel-Geschichte erzählt, mit Motorrädern, Wüste und noch wüsterer Gewalt. Das führte zu 0 Prozent bei den Reviews. Der Audience Score ist etwas gnädiger, allerdings sprechen 12 Prozent auch nicht danach, diesen Mad-Max-Rip-off unbedingt sehen zu müssen. Umso weniger in einem Jahr, in dem ein Film aus der Mad-Max-Welt in die Kinos kommt.
Max Steel (2016)
Der Film wollte auf der Superhelden-Welle mitreiten, mit einer Figur, die keinem Comic entstammt, sondern einem Spielzeug von Mattel. Im Mittelpunkt des Films steht Max McGrath, ein Teenager, der zusammen mit seinem Alien-Kumpel Steel Kräfte in sich bündelt und zu Max Steel wird.
Der Film erzählt die typische Superhelden-Ursprungsgeschichte, aber ohne jeden Esprit, ohne jeden Funken Originalität. In jeder Minute weiß man, was als Nächstes passiert und wie das Ganze ausgeht. Dabei ist der Audience Score weit besser als der Kritiker: Den 0 Prozent stehen 48 Prozent Kundenzufriedenheit gegenüber.
Die Festung II: Die Rückkehr (2000)
Der erste Teil Fortress - Die Festung stammt aus dem Jahr 1992 und war an der Kinokasse erfolgreich. Es ging darum, dass in einer dystopischen Zukunft das Verbot herrscht, mehr als ein Kind zu haben. Christopher Lamberts Figur bricht das Gesetz und wandert in einen ultrabrutalen Sci-Fi-Knast ein.
Das Sequel kam acht Jahre später, wurde nicht mehr von Stuart Gordon (Re-Animator), sondern Geoff Murphy gedreht und von den Schauspielern des Originals war nur noch Lambert dabei. Erzählt wird praktisch die gleiche Geschichte, nur dass der Superknast diesmal im Weltraum ist. Der Audience Score mit 21 Prozent spricht hier auch eine klare Sprache - unterhaltsam fanden dieses Sequel nur wenige.
Psychedelischer Look und viel Ideologie
Weltraumschiff MR-1 gibt keine Antwort (1959)
Sci-Fi aus den 50er-Jahren, vor allem mit einem kleinen Budget, kommt bei Kritikern selten gut weg - wie Weltraumschiff MR-1 gibt keine Antwort, bei dem eine Mars-Mission gehörig schiefgeht. Dabei sieht der Film eigentlich schön schräg aus.
Mit einem Budget von 200.000 US-Dollar gedreht, wurde ein Viertel dazu verwendet, den Film in sogenanntes Cinemagic zu verwandeln. Dabei war das eigentlich ein Unfall: Um Kosten zu sparen, wollte man den Film in Schwarzweiß wandeln, allerdings wurde eine Rolle doppelt beleuchtet, sodass sich ein psychedelischer Look ergab, der Regisseur Ib Melchior gefiel. Also gestaltete man alle Szenen auf dem Planeten so. Der optisch ungewöhnlichste Sci-Fi-Film der 50er-Jahre gefiel zumindest einigen Zuschauern: Der Audience Score liegt bei immerhin 30 Prozent.
Atlas Shrugged: Who is John Galt (2014)
Atlas Shrugged: Who is John Galt ist der dritte Teil der Adaption der Bücher von Ayn Rand(öffnet im neuen Fenster) . Im postapokalyptischen Amerika herrscht ein totalitäres Regime, das John Galt vernichten will, einen mysteriösen Mann, der die Macht besitzt, alles zu verändern.
Der Film ist wie das Buch: reich an Ideologie. Rand befürwortete den sogenannten Laissez-faire-Kapitalismus. Nach dem Objektivismus sind Egoismus, Erfindergeist und Tüchtigkeit die höchsten Tugenden und das wird auch in diesem Film transportiert, bei dem man sich ebenso wie bei seinen beiden Vorgängern wundern muss, warum sie überhaupt produziert wurden. Der Audience Score von 41 Prozent geht wohl auf Ayn-Rand-Jünger zurück.
XChange (2001)
In der Zukunft, die dieser Film mit Stephen Baldwin und Kyle MacLachlan ( Twin Peaks , Dune) in den Hauptrollen zeigt, ist es möglich, das Bewusstsein mit einer anderen Person zu tauschen und so auch immense Distanzen zurückzulegen. Dumm nur, wenn der Körper von einem Terroristen übernommen wird.
Die eigentlich spannende Prämisse des Körpertauschs wird in diesem Film fast zu Nebensächlichkeit und nicht konsequent untersucht. Stattdessen nutzen viele in dem Film sie, um mal schnell mit jemandem anderen Ende des Landes quatschen zu können. Der Audience Score liegt bei 29 Prozent.
Holprige Dialoge, uninteressante Figuren
Anomaly - Jede Minute zählt (2014)
Ein ehemaliger Soldat namens Ryan Reeve wird von der Anomaly-Organisation gefangen genommen, wo er erfährt, dass er nur knapp zehn Minuten hat, um herauszufinden, warum er sterben soll, während andere seinen Körper übernehmen. Mit Noel Clarke ( Doctor Who ), Ian Somerhalder ( Lost ) und Brian Cox (Troja) ist der Film top besetzt, macht aber nichts daraus.
Er gibt den Schauspielern holprige Dialoge und ist narrativ ein Desaster. Der Audience Score ist mit 24 Prozent deutlich gnädiger als die 0 Prozent der Kritikerwertungen bei Rotten Tomatoes.
Stranded (2013)
Vier Astronauten, die auf einer Mondbasis arbeiten, überleben einen Meteoriteneinschlag, der eine Infektion mit sich bringt, die zu Paranoia, Angst und Tod führt. Der Film wäre gerne so gruselig wie Alien, ist aber langweilig.
Die Figuren sind unterentwickelt und uninteressant. Dass der Audience Score bei 9 Prozent liegt, mag an Christian-Slater-Fans liegen. Dabei gibt sich Slater gar nicht sonderlich Mühe, sondern agiert wie jemand, der erkannt hat, dass er für einen Gagenscheck in einem miesen Film mitspielen muss.
Solarfighters (1986)
Wenn ein Billigfilm mies abschneidet, ist das eine Sache. Solarbabies hingegen wurde von Mel Brooks(öffnet im neuen Fenster) produziert. Er kostete 25 Millionen US-Dollar, was Mitte der 80er-Jahre noch weit mehr Geld war als heutzutage, und spielte nur 1,5 Millionen Dollar ein.
Lustig ist der Film nicht - höchstens unfreiwillig komisch. Im Mittelpunkt stehen die Solarbabies, Kids und Teenager, die sich in der Wüsten-Endzeit gegen ein fieses Regime auflehnen und hoffen, der Erde den Regen zurückbringen zu können. Der Audience Score liegt bei beeindruckenden 43 Prozent.



