Red Hat will Microsoft in China schlagen
Laut der South China Morning Post will Red Hat Anfang 2000 eine spezielle Linux-Version für den chinesischen Markt fertig haben, bevor Microsoft mit der Auslieferung von Windows 2000 beginnt. Die chinesische Linux-Version soll eine bereits vorkonfigurierte vereinfachte chinesische Benutzeroberfläche bieten, die sonst per Hand nachinstalliert werden müsste.
Um Red Hat Linux auf dem riesigen chinesischen Markt zu etablieren, plant Red Hat zudem die chinesischen Käufer durch Konferenzen über die Vorteile von Linux aufzuklären. Außerdem sollen lokale Supportcenter aufgebaut werden, ein Trainingscenter für Techniker sei bereits geplant, ebenso wie eine spezielle Open Source Website für den chinesischen Markt. Erste Partnerschaften mit regionalen Softwareentwicklern wurden laut Red Hat bereits geschlossen, um maßgeschneiderte Software liefern zu können.
Red Hat und dessen Partner Sybase haben laut der South China Morning Post bereits drei Viertel der vereinfachten chinesischen Version fertig, die im Januar auf den Markt kommen soll. Eine Version mit traditionellen chinesischen Zeichen soll als nächstes auf dem Plan stehen, gefolgt von koreanischen und thailändischen Übersetzungen.
Bereits im November hatte der kleine Linux-Distributor Graph-On verkündet , dass die chinesische Regierung Linux als offizielles Betriebssystem adoptiert habe. Selbst wenn diese Aussage etwas fragwürdig erscheinen mag - sie hat für einigen Wirbel in der Linux-Community gesorgt - wird Linux in China nun dank Red Hats stärkerem Engagement wesentlich schneller wachsen, als es Microsoft lieb sein dürfte.
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