Spieletest: Edgar Torronteras Extreme Biker
Extreme Biker (Sierra)Wer schon immer davon geträumt hat, auf einer Motocross-Maschine die waghalsigsten Kunststücke zu vollbringen, bekommt nun dank Sierras Edgar Torronteras Extreme Biker die Möglichkeit dazu.
Das Programm, das unter der fachkundigen Mithilfe von Edgar Torrontera , dem Namensgeber und europäischen Motocross-Champion, entwickelt wurde, bietet eine Vielzahl unterschiedlicher Spielmodi und Optionen. Gleich zu Beginn darf man darüber entscheiden, ob man sich in trackbasierten Motocross beweisen, im Supercross ein Rennen liefern oder lieber im Freestyle Stunt Action die Kunstfertigkeit im Springen verbessern will. Zudem kann über die Anzahl der Gegner und den Schwierigkeitsgrad bestimmt werden.
Die Praxis erweist sich dann allerdings als doch ein klein wenig komplizierter. So ist schon eine gewisse Einarbeitungszeit nötig, um das eigene Fortbewegungsmittel ansatzweise materialschonend wieder auf dem Erdboden landen zu lassen. Dann stehen dem Spieler jedoch vielfältige Bewegungsmöglichkeiten zur Verfügung, und es können nach Herzenslust die verrücktesten Verdrehungen durchgeführt werden. Der Schwerpunkt hierbei liegt dabei eindeutig auf der Action: Simulationsfanatiker werden auf Grund mancher doch übertrieben langer Sprünge oder Überlistungen der Schwerkraft das eine oder andere Mal die Augen verdrehen. Immerhin ist die Steuerung wirklich gut gelungen, vor allem mit einem Gamepad lassen sich die Motorräder sehr präzise beherrschen.
Das Spiel verlangt zwingend nach einem 3D-Beschleuniger, was allerdings nicht immer nachzuvollziehen ist, da die Grafik zwar solide, aber alles andere als überwältigend geraten ist. Die Motorengeräusche und begleitenden Musikstücke sind durchaus passend, wenn auch sicherlich nicht nach jedermans Geschmack. Positiv schlagen die vielen kleinen Details zu Buche, die sich die Programmierer haben einfallen lassen: So gibt es eine Vielzahl von kleinen Rampen, Hügeln oder anderen Gegenständen, die zwar jenseits der Pisten platziert sind, sich aber dennoch als Plattform für eigene Aktivitäten gebrauchen lassen.
Die Hardwareanforderungen sind relativ hoch: Wer das Spiel in bestmöglicher Auflösung verfolgen möchte, sollte schon über einen Pentium III verfügen, aber auch in geringeren Auflösungen ist ein Pentium II Voraussetzung für ein annehmbares Spielgefühl.
Fazit:
Sierras Versuch, den Spitzenreiter in diesem Genre, Microsofts Motocross Madness, vom Thron zu stoßen, gelingt mit Edgar Torronteras Extreme Biker nicht vollkommen. Zwar gibt es eine große Auswahl an Spieloptionen, eine gelungene Steuerung und eine Vielzahl von motivierenden Strecken und Gegnern, aber vollkommen will der Funke nicht überspringen. Das mag zum einen an der eher mittelmäßigen Präsentation liegen, zum andern aber auch an den teilweise nicht sehr wirklichkeitsgetreuen Fahrverhalten. Nichtsdestotrotz ist das Programm für Freunde des Motocross eine durchaus lohnenswerte Anschaffung. [Von Thorsten Wiesner]
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