Elektronisches Buch: Adobe kündigt Web Buy an
In einem Versuch, elektronische Texte vor der unerlaubten Vervielfältigung zu schützen und dennoch einen Vertrieb über das Internet zu ermöglichen, hat Adobe das Konzept Web Buy angekündigt.
Integriert in das PDF-Format (portable document format) sollen zahlungspflichtige elektronische Texte über Adobes Website bezahlt, und danach freigeschaltet werden. Adobe verlangt für das Processing eine noch nicht festgelegte Gebühr vom Urheber des Textes.
In der Praxis sieht der Prozeß folgendermaßen aus: Der Käufer lädt zunächst ein verschlüsseltes PDF-Dokument herunter, geht dann mit dem PDF-Reader auf Adobes E-Commerce-Website, wählt den freizuschaltenden Text per ID-Nummer aus und bezahlt danach über Kreditkarte den geforderten Betrag. Daraufhin erhält er einen Freischaltcode, der es ihm ermöglicht, den Text auf seinem Rechner anzuzeigen.
Und genau das ist der Kopierschutzmechanismus: Der Text kann nur auf einem Rechner angezeigt werden, da PDF-Reader und Website miteinander einen individuellen Freischaltcode ausmachen - auf einer anderen Installation des Readers beispielsweise auf einem anderen Rechner nutzt der Freischaltcode überhaupt nichts.
Es dürfte aber nur eine Frage der Zeit sein, bis Hacker eine Möglichkeit zur Umgehung dieses Mechanismus entwickelt haben.