GPRS weltweit erstmalig im Praxistest
T-Mobil hat als weltweit erster Netzbetreiber die GPRS-Technologie (General Packet Radio Services) in seinem Netz installiert. Die Ericsson GmbH lieferte im Juni zunächst einen Netzknoten nach Bonn, der die paketvermittelte Technik für Datenkommunikation GPRS ermöglicht. Damit ist es T-Mobil möglich, mobile Internetdienste mit ähnlichen Übertragungsraten wie im heutigen Festnetz mit ISDN bereitzustellen.
Der GPRS-Netzknoten wird zur Zeit intensiv getestet. Die weitere Planung der T-Mobil sieht eine Ausweitung der Knoten im Rahmen eines Feldversuchs und im Jahr 2000 den kommerziellen Betrieb vor. Ericsson und T-Mobil wollen gemeinsam den Markt für nicht-sprachliche Anwendungen entwickeln, wobei auch neueste Technologien wie Bluetooth und WAP zum Einsatz kommen. Damit soll es den Mobilfunkkunden zukünftig möglich sein, mit ihrem Handy, PDA oder Notebook per Mobile-Media-Mode (www//mmm) auf das Internet zuzugreifen, E-Mails zu empfangen und zu versenden oder elektronische Geschäfte zu tätigen.
"GPRS ist ein wichtiger Schritt von den heutigen GSM-Netzen zu UMTS. Die Technologie wird neue Anwendungen über Funknetze weiter vorantreiben", erläutert Karl Alsmar, Geschäftsführer der Ericsson GmbH. "Wir erwarten, daß sich nach der ersten Implementierung von GPRS weitere andere Netzbetreiber für diese Technologie entscheiden werden."
GPRS (General Packet Radio Service) ist eine wichtige Weiterentwicklung von GSM und TDMA-Netzen, um höhere Datenraten per Funk zu erreichen und Dienste der dritten Generation von Mobilfunksystemen anbieten zu können. GPRS wird deshalb auch manchmal als "Generation 2,5" bezeichnet. Die theoretische Übertragungsrate ist in der Endausbaustufe mit 115 kbit/s zehnmal schneller als die der herkömmlichen GSM-Norm. In bestehende Systeme integriert wird GPRS über sogenannte Support Nodes. Sie stellen die Schnittstelle zum bestehenden GSM-System her und schaffen den Kontakt zu Datennetzen wie dem Internet. GSM- und GPRS-Daten können so parallel übertragen werden.
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