Weiterhin Wachstum bei Internet-Aktien
In einem Interview für die aktuelle Ausgabe des Wirtschaftsmagazins Capital betonte der Top-Börsenanalyst Keith E. Benjamin, der für die Bank Boston Robertson Stephens in San Francisco arbeitet, er sei weiterhin sehr "bullish": "Das Internet sprengt alle herkömmlichen Gesetze - das Wachstum ist weiterhin dramatisch."
Benjamin prognostizierte einen weiteren Anstieg der Kurse nach dem Jahrtausendwechsel: "Die Furcht steckt bereits in den Kursen. Ab dem Jahr 2000 haben die Unternehmen mehr Geld und Zeit, um in E-Commerce zu investieren. Das gibt zusätzlichen Auftrieb."
Benjamin wandte sich gegen die These, Internet-Aktien seien generell überbewertet: "Seit zwei Jahren reden Kritiker überbewerteten Internet-Aktien das Wort, und permanent liegen sie daneben. Die Grundlage ihrer Berechnungen stimmt nicht, das Gewinnwachstum der Unternehmen ist viel größer." So hätten seine Gewinnschätzungen für AOL, Amazon.com und Yahoo für 1998 um das Zehnfache unter den tatsächlichen Werten gelegen. Allerdings stimme er zu, daß zahlreiche Titel sehr hoch bewertet seien: "Die Mehrzahl der Internet-Gesellschaften werden in Umsatz und Gewinn niemals so groß, wie sie heute bereits an der Börse gehandelt werden. Es gibt viele Trittbrettfahrer und Nischenanbieter, die sang- und klanglos verschwinden werden. Nur die Besten überleben."
Er erwarte keinen so starken Absturz der Notierungen wie im Frühjahr, so Benjamin weiter: "Die Anleger erwarten viel für das zweite Halbjahr und halten die Papiere. Qualitätsunternehmen werden nicht mehr auf die alten Tiefkurse zurückfallen".
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