Deutsche PC-Spiele-Entwicklung hinkt hinterher

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Obwohl Deutschland weltweit der zweitgrößte Markt für PC-Spiele ist, hapere es an der Wettbewerbsfähigkeit in Deutschland entwickelter Computerspiele und die damit verbundene Innovationskraft sei im internationalen Vergleich gering, so die PC-Spielezeitschrift GameStar in ihrer neuesten Ausgabe.

So kommen die meisten Neuerscheinungen aus den USA und England - allein in den USA werde fünfmal und in England doppelt soviel Spiele-Software veröffentlicht wie in Deutschland. Trotz fortgeschrittener Hardware und aufgeschlossener, interessierter Kundschaft fehlten in Deutschland die Ressourcen sowohl personell wie fianziell. Obwohl hierzulande 1998 PC-Spiele für gut 1,3 Milliarden Mark verkauft wurden, und der Anteil deutscher Spieletitel am Gesamtverkauf gestiegen sei, konzentriere sich der Absatz hauptsächlich auf den deutschen Markt.

Deutschen Unternehmen der PC-Spiele-Branche fehle es an Personal und Erfahrung, berichtet GameStar weiter. Erst wenn die IT-Infrastruktur den Wechsel ins Jahr 2000 überstanden habe, rechneten die Hersteller wieder mit der Verfügbarkeit professioneller Computer-Experten auf dem Arbeitsmarkt. "Mit Hackern kann man keine Spiele produzieren. Für moderne 3D-Engines braucht man qualifizierte Programmierer", sagt Alexander Jorias, Designer beim Spielehersteller Massive.

Für eine Spiele-Software-Entwicklung mit konkurrenzfähigen Echtzeit- oder 3D-Animationen müsse gegenwärtig eine Budget-Untergrenze von rund zwei Millionen Mark angesetzt werden. Viele deutsche Produzenten haben sich daher aufgrund fehlender finanzieller Ressourcen auf Nischenprodukte spezialisiert. Strategie- oder Sportprogramme wie Handels- oder Fußballspiele machen auf dem hiesigen Markt zusammen fast 80 Prozent der Neuerscheinungen aus, stoßen aber jenseits der Landesgrenzen nur auf geringe Begeisterung bei den Käufern.

Spielegattungen wie Film-, Fernseh- oder Buchumsetzungen, die in den USA finanziell einträglich sind, werden wiederum von deutschen Software-Designern größtenteils gemieden.

Siehe auch:
Scheuen Actionspielhersteller den dt. Markt?
Trend: PC-Spiele in englischer Originalversion kaufen.

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