WinGuardian - WWW-Nutzung überwachen
Webroot Software geht mit WinGuardian einen etwas anderen Weg, um den Zugriff auf bestimmte Webseiten zu unterbinden: Anstatt Zensur zu betreiben und Webseiten nicht anzuzeigen, benachrichtigt das im Hintergrund laufende WinGuardian den Systemverwalter, die Eltern von surfwütigen Kindern und Jugendlichen oder auch den Benutzer selbst, wenn die Software Inhalte fragwürdiger Art vermutet. Neben dem Speichern von Screenshots der angzeigten Inhalte bietet WinGuardian auch eine Überwachung der Tastatureingabe, um beispielsweise Chats mitzuschneiden.
WinGuardian wurde vor allem für Schulen und Büchereien entwickelt, die ihren Nutzern etwas auf die Finger schauen und die Einhaltung der Nutzungsbestimmungen automatisch überprüfen lassen wollen, ohne dabei ständig jemanden zur Überwachung der Rechnernutzung abstellen zu müssen. Mit dem neuen WinGuardian 2.0 widmet sich Webroot Software nun aber auch Eltern, die die Internetaktivitäten ihrer Kinder auch bei Abwesenheit überwachen, ihnen jedoch nicht das freie Browsen im Web verleiden möchten wollen. Dazu soll die Software sehr einfach konfigurierbar sein.
Zu den wichtigsten neuen Funktionen von WinGuardian 2.0 zählen:
- Bildschirmfotos: In festlegbaren Intervallen oder bei bestimmten Schlüsselwörtern.
- WinGuardian Log-Files und Bildschirmfotos können automatisch in bestimmbaren Intervallen per eMail verschickt werden.
- AOL wird jetzt unterstützt.
- Einfachere Benutzerführung ermöglicht auch Anfängern eine leichte Konfiguration.
- Schlankerer, schnellerer Programmcode.
- Überwachung von Aktionen auf Betriebssystem-Ebene: Wenn ein Rechner angeschaltet wird, ein Screen Saver beendet wird und auf das Internet zugegriffen wird, kann WinGuardian Warnmitteilungen zeigen bzw. verschicken.
WinGuardian 2.0 ist ab sofort für 40 US-Dollar erhältlich und läuft unter Windows 95, Windows 98 und Windows NT. Außerdem gibt es Mehrplatzlizenzen für Schulen und Büchereien. Interessierte können finden unter www.webroot.com eine zeitlich eingeschränkte Demoversion zum Download.
Kommentar:
Auch wenn sich Überwachung negativ anhört, so ist sie doch unter bestimmten Umständen notwendig - so können Eltern mit ihren Kindern zumindest über die gesichteten Webseiten reden, anstatt sie zu verbieten und in ihnen noch mehr Lust auf Verbotenes zu wecken. Eine im Hintergrund operierende Software ist zudem wesentlich effektiver, da sie vom technisch begabten Nachwuchs nicht so schnell entdeckt und umgangen wird. Vor allem in Amerika ist seit den tragischen Ereignissen in Littleton die Angst vor schlechten Einflüssen aus Computerspielen und dem eher anarchischen Internet recht groß - das Interesse an derartiger Software wird also noch gewaltig zulegen.