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FAO - Jahr-2000-Problem Landwirtschaft

/ Jens Ihlenfeld
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Das Jahr-2000-Problem stellt nach Einschätzung der Welternährungsorganisation(öffnet im neuen Fenster) (FAO) eine Gefahr für die internationale Agrarproduktion dar. Die Computer-Abhängigkeit der Landwirtschaft sei bislang viel zu wenig beachtet worden, hieß es in einer aktuellen Mitteilung(öffnet im neuen Fenster) der FAO: "Das Jahr-2000-Problem betrifft nahezu alle für die Landwirtschaft notwendigen Angebots- und Dienstleistungen" .

Das Jahr-2000-Problem betreffe nahezu alle Bereiche der Agrarproduktion, von der Vermarktung bis hin zu den computergestützten Marktinformationssystemen. Zu Störungen könne es auch bei Saatgut-, Düngemittel- und Ersatzteillieferungen sowie bei der Bewässerung und der Stromversorgung kommen.

Besonders gefährdet seien Länder, die auf Exporte angewiesen seien, um Devisen zu erwirtschaften. Aber auch die von Einfuhren und Nahrungsmittelhilfe abhängigen Staaten könnten die Umstellungsprobleme deutlich zu spüren bekommen. Bauern, Händler und Regierungen tauschen mittlerweile weltweit Informationen über Wetter, Preise und Transport via Telekommunikation aus, betonte die FAO. Besonders anfällig seien die computergestützten Telefonvermittlungssysteme.

Die FAO weist darauf hin, daß "es Bauern und Regierungen in den Entwicklungsländern voraussichtlich nicht gelingen wird, einige im Zusammenhang mit dem Jahr-2000-Problem auftretende Schwierigkeiten vor allem bei den internationalen Finanz-, Produktions- und Verkehrssystemen zu bewältigen."

Umso wichtiger sei es deshalb, die noch bis zum Jahresende zur Verfügung stehende Zeit und die begrenzten Mittel effektiv zu nutzen, um Vorsorge zu treffen und die schlimmsten Computerausfälle zu vermeiden. Bauern und Regierungen sollten die Höhe ihrer Nahrungsmittelvorräte und die Verfügbarkeit landwirtschaftlicher Betriebsmittel überprüfen.

Die FAO rief Regierungen, Industrie und Bauern dazu auf, das Jahr-2000-Problem stärker zu beachten und entsprechende Mittel bereitzustellen. Unter anderem müsse zunächst ermittelt werden, wo es Zusammenbrüchen und Engpässen kommen könne und welcher Aufwand erforderlich sei, um dies zu verhindern. Dazu müßten Vorsorgepläne entwickelt sowie Prioritäten und klare Zuständigkeiten festgelegt werden.