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Arcor übernimmt Otelo

/ Jens Ihlenfeld
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Nach diversen Gerüchten um einen Verkauf der Telefongesellschaft Otelo bekam nun Mannesmann Arcor für 2,25 Milliarden DM den Zuschlag.

Damit gehen ab 1. April der gesamte Festnetzbereich inklusive der rund 2.800 Mitarbeitern, der Markenname Otelo und die Tochtergesellschaft Germany.net, nicht jedoch die Mehrheitsbeteiligung von 60,25 Prozent an der Mobilfunkgesellschaft E-Plus und Kabel-Tochter Telecolumbus an Mannesmann. Otelo soll, so Arcor, als separate Gesellschaft weiter existieren, zählen doch Kunden wie die Dresdner Bank, RTL, Bahlsen, das Land Nordrhein-Westfalen sowie eine Reihe mittelständischer Unternehmen zum Kundenstamm von Otelo. Hinzu kommen etwa 400.000 Privatkunden.

MobilCom, die ebenfalls Gespräche mit den Alteigentümern Veba und RWE führten, sind nach eigenen Angaben ausgestiegen, da Otelo nicht über ein eigenes Glasfasernetz verfügt sondern die Leitungen nur angemietet habe. Nach einem Bericht des Handelsblattes war auch debitel an der Übernahme von Otelo interessiert.

Otelo machte im Jahre 1998 insgesamt einen Verlust von etwa 2,2 Milliarden DM, was wohl RWE und Veba dazu brachte, aus dem Festnetzgeschäft auszusteigen.

Kommentar:
Zwar rechnete die Branche mit Übernahmen im Jahre 1999, jedoch kam der Verkauf von Otelo früher als erwartet. Auf der einen Seite dürfte die Übernahme von Otelo durch Arcor für den Markt insgesamt eine leichte Beruhigung im Preiskampf nach sich ziehen, ist Mannesmann Arcor doch nun nach der Telekom mit deutlichem Abstand die zweite Kraft im Telekommunikatiosnbereich und gilt gemeinhin als eher preiskonservativ. Auf der anderen Seite geraten die anderen Anbieter nun zunehmend unter Druck, so daß in der nächsten Zeit mit weiteren Übernahmen zu rechnen ist.


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