wdr.de: Preis für behindertengerechtes Design
Wer des öfteren im Web surft, dürfte sie schon gesehen haben: Seiten, deren optische Gestaltung eine Zumutung ist. Nicht nur Privatleute, sondern auch Firmen leisten sich solche Schauermärchen als virtuelle Visitenkarte oder Schaufensterfront.
Für behinderte Mitmenschen stellen Webseiten oft unüberwindliche Hindernisse dar, obwohl moderne Technik ihnen die Onlinewelt eigentlich erschließen kann.
Der Arbeitskreis "Barrierefreies Internet" des Vereins Behinderte in Gesellschaft und Beruf (BiGuB) hat sich dieser Problematik angenommen und vergibt Preise für besonders gutes aber auch besonders schlechtes Internetdesign.
Der Westdeutschen Rundfunk WDR darf sich über den Gordischen Webknoten in Gold freuen, der von dem Arbeitskreis für das Onlineangebot wdr.de vergeben wurde.
"Das hervorragende Informationsangebot - beispielsweise immer brandaktuelle Nachrichtenmeldungen - steht Blinden voll zur Verfügung", sagte Jens Bertrams, Pressesprecher des BiGuB, anläßlich der Preisverleihung.
In der Begründung für den ersten Preis heißt es:"Die Internet-Seiten des Westdeutschen Rundfunks sind ein exzellentes Beispiel dafür, daß ansprechende und qualifizierte Angebote im Internet völlig barrierefrei gestaltet werden können."
Viele Blinde haben inzwischen das Internet für sich entdeckt. Gerade dieses Medium hat dazu hervorragende Eigenschaften, wenn man es richtig einsetzt. Der Preis wurde dieses Jahr zum ersten Mal verliehen, um darauf aufmerksam zu machen, daß sich Grafik und blindengerechte Zugänglichkeit von Internetangeboten nicht ausschließen müssen.
Neben den Auszeichnungen gab es auch "Negativpreise" für besonders krasse Beispiele von Ausgrenzung.
Die Urteilsbegründungen für alle Preisträger sind auf den Webseiten des BiGuB nachzulesen.
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