Diamonds MP3-Player Rio darf ausgeliefert werden
Diamond hat gestern vor Gericht einen ersten Sieg gegen die US-Musikindustrie (RIAA) errungen, die per gerichtlicher Verfügung ein vorläufiges Verkaufsverbot erreichen wollte. Diamond darf nun den tragbaren Rio MP3-Player in den Vereinigten Staaten ausliefern, das Gericht hat die einstweilige Verfügung aufgehoben und festgestellt, daß es sich dabei nicht um ein Aufahme- oder Vervielfältigungsgerät, wie von der RIAA behauptet wurde, sondern um ein reines Wiedergabegerät handelt.
"Dieses Urteil ist ein wichtiger Schritt zur Etablierung des Rio Players und den Markt für MP3 als ein beliebtes Format, mit dem Künstler ihre Musik über das Internet vertreiben können", so Ken Wirt, Vizepräsident der Marketingabteilung von Diamond Multimedia. "Wir waren immer sicher, daß Rio nicht gegen das Gesetz verstößt. Rio hat keine Aufnahmefunktion und erlaubt keine Vervielfältigung (Serial Copying). Als Firma mit einem großen Teil an Investitionen in geistiges Eigentum unterstützen wir die Bedenken in Sachen Urheberschutz und haben unsere Unterstützung, für Ihre Bestrebungen nur authorisiertes und lizensierte Musikdistribution zu fördern, angeboten. Gleichzeitig ist Rio jedoch eine wichtige technologische Entwicklung und wir haben viel in die Entwicklung und Vermarktung des Rio investiert. Wir glauben, daß es Musikern ermöglicht, die nicht einen Plattenvertrag mit den großen Plattenfirmen haben, eine größere Verbreitung ihrer Musik zu erreichen und dem Publikum ermöglicht, sich am aufregenden, sich entwickelnden Markt zu beteiligen. Diamond Multimedia's Rio wird der erste günstige, überall verfügbare tragbare MP3-Player auf dem Markt werden und wir erwarten, daß die Geräte im November im Einzelhandel und per Internet e-Commerce zu kaufen sein werden."
Noch ist der Fall jedoch nicht abgeschlossen, zwar ist die gerichtliche Verfügung aufgehoben worden, doch ob das Gerät nun unter den Home Recording Act (AHRA) fällt ist noch nicht klar - das Gericht hat in dieser Angelegenheit noch keine Entscheidung gefällt. Sicher ist nur, daß der Rio Player den AHRA nicht verletzt. Es kann also durchaus noch sein, daß Diamond geringe Abgaben pro Gerät an die RIAA leisten muß. Doch das wird erst der weitere Verlauf des Verfahrens zeigen.
In Europa wird es nach Aussagen von Diamond zu keinen Problemen bei der Markteinführung des Rio Players geben, für Deutschland hat die GEMA grünes Licht gegeben.
Oder nutzen Sie das Golem-pur-Angebot
und lesen Golem.de
- ohne Werbung
- mit ausgeschaltetem Javascript
- mit RSS-Volltext-Feed