MS: Abbruch der Gespräche im Kartellstreit
Das Antitrustverfahren gegen Microsoft geht in eine neue Runde, nachdem Verhandlungen mit dem US-Justizministerium über eine außergerichtliche Einigung am Samstag nach 11-stündigen Beratungen scheiterten.
Die Forderung, das Konkurrenzprodukt Netscape mit Win98 auszuliefern ging Microsoft zu weit.
Die nach Ansicht der US-Justiz marktbeherrschende Stellung im Browsermarkt, die durch die Verknüpfung des Internet Explorers in das Betriebssystem entstehe, ist Anlaß der Ermittlungen.
Beobachter gehen davon aus, daß am Montag die US-Bundesstaatsanwaltschaft und etwa 20 Bundesstaaten Klage einreichen. Das Justizministerium teilte in einem kurzen Statement mit, das man nicht erwarte, das die Gespräche wieder aufgenommen werden.
Gates ließ verlauten, er sei sehr enttäuscht über den Ausgang der Gespräche. Außerdem wurde bekannt, daß Microsoft ungeachtet der schwierigen Lage an dem Plan festhält, Windows 98 pünktlich auszuliefern.
Experten erwarten, daß das Antitrustverfahren gegen MS zu einem der größten in der amerikanischen Rechtsgeschichte wird und in einer Reihe mit der Zersplittung von AT&T in die einzelnen Bell-Firmen oder die Demontage von Standard Oil Anfang des Jahrhunderts.
Oder nutzen Sie das Golem-pur-Angebot
und lesen Golem.de
- ohne Werbung
- mit ausgeschaltetem Javascript
- mit RSS-Volltext-Feed