Fingerabdruck als PIN-Nummer
Ob bei Handy, Euroscheck-Karte oder Computer - ohne PIN-Nummer oder Paßwort geht heute nichts mehr. Wieviel einfacher und sicherer wäre es doch, könnte sich der Benutzer mit etwas identifizieren, das ihn unverwechselbar macht: mit seinem Gesicht, seiner Stimme, seiner Unterschrift oder dem Fingerabdruck. Für all diese biometrischen Verfahren werden derzeit Lösungen entwickelt.
Besonders vielversprechend ist der "Fingertip-Sensor",
den Siemens-Forscher nun als Prototyp vorstellten. Der Mikrochip enthält über 65000 Sensorelemente, die die Details der Haut (mit der hohen Auflösung von 500 dpi) erfassen: Wird ein Finger auf
den Chip gelegt, so messen diese Kondensatorzellen hochpräzise den Abstand der Fingerlinien von der Chipoberfläche. Das Bild der Fingerkuppe mit allen Merkmalen wie Linienenden, Verzweigungen und Wirbeln leitet der Chip als digitalen Datensatz an den Rechner weiter und vergleicht sie mit den gespeicherten Originaldaten.
Gegenüber den bisherigen aufwendigen und teuren
Fingerabdruck-Meßsystemen hat der Siemens-Sensor den entscheidenden
Vorteil, daß er auf der konventionellen Technologie von Speicherchips (CMOS) basiert und dementsprechend kostengünstig in

Massenfertigung produziert werden kann. Außerdem befindet sich auch schon die Elektronik für die Digitalisierung der Daten auf dem Chip, und in Zukunft könnte selbst das Originalbild dort gespeichert sein. Dann wäre auch eventuellen Bedenken des Datenschutzes Rechnung getragen, weil in keiner Datenbank der Fingerabdruck gespeichert sein müßte: Es genügt, die Chipkarte an der entsprechenden Stelle anzufassen und sie meldet dann nur ein "o.k." oder "nicht o.k." weiter.
Bereits 1998 sollen erste auf dem "Fingertip-Sensor" basierende Produkte verfügbar sein.
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