Nacamar: Feindliche Übernahme gescheitert
Der Versuch, den Internet Service Provider Nacamar Group plc mit Sitz in London unmittelbar vor Beginn der CeBIT in die Knie zu zwingen, ist gescheitert.
Im Vorfeld des geplanten Ausbaus der USA-Netzverbindung bot die in München ansässige ECRC (Fujitsu/ICL) Nacamar Teile seiner USA-Leitung an, da man noch Überkapazitaeten habe.
Nacamar wollte die 6 Wochen zwischen dem Ablauf alter Vertraege und der für April 1998 anberaumten Freischaltung einer neuen 45-Megabit-Leitung mit der angebotenen Leitungskapazität überbrücken.
Die Dinge nahmen jedoch für Nacamar einen unvorhersehbaren Verlauf. Zunächst wurde das Unternehmen von ECRC nicht in der angebotenen Weise mit Kapazitäten versorgt. Statt Gespräche über technische Lösungen folgten nach Angaben von Nacamar unberechtigte Forderungen und zwei Tage vor Messebeginn die Abschaltung der für Nacamar zwischenzeitlich wichtigen Leitung.
Die internationale Muttergesellschaft von ECRC trat durch einen Mittelsmann an die englische Nacamar heran und bot die Aufnahme von Verhandlungen über eine Übernahme der Nacamar Group plc an.
Die Rechnung ging nicht auf: Zu der offensichtlich beabsichtigten Bloßstellung von Nacamar durch Leitungs-Blackout während der CeBIT kam es nicht. Der Zentrale der deutschen Nacamar-Tochter, gelang es innerhalb von 48 Stunden die gekappte USA-Verbindung zu ersetzen.
"Mit weiteren Problemen bei unserer USA-Konnektivitaet ist deshalb nicht zu rechnen", versichert Klaus Landefeld, technischer Direktor der Nacamar Group plc.
Nacamar prüft nun rechtliche Schritte gegen ECRC.
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