Medienkonsum: Multitasking kann Entwicklung von Kindern gefährden
Zu viel gleichzeitiger Medienkonsum kann die soziale und emotionale Entwicklung von Kindern gefährden. Das haben US-Forscher herausgefunden.

Multitasking kann gefährlich sein: Viel Zeit gleichzeitig vor dem Fernseher und im Internet zu verbringen, kann die Entwicklung von Kindern beeinträchtigen, haben Wissenschaftler der Stanford-Universität herausgefunden.
Der Kommunikationswissenschaftler Cliff Nass und der Erziehungswissenschaftler Roy Pea haben 3.461 Leserinnen des Mädchenmagazins Discovery Girls im Alter zwischen acht und zwölf Jahren nach ihren Gewohnheiten befragt. Sie wollten wissen, wie viel Zeit die Mädchen am Tag mit Hausaufgaben, Fernsehen und Onlinevideoschauen, Musikhören, Lesen, E-Mails- und SMS-schreiben, Chatten per Text oder Video, Telefonieren oder in sozialen Netzen sowie mit Gesprächen von Angesicht zu Angesicht verbringen. Außerdem sollten die Mädchen darüber Auskunft geben, wie oft sie mehreren dieser Aktivitäten gleichzeitig frönen.
Emotionale und soziale Schwächen
Es habe sich gezeigt, berichten die Forscher, dass Mädchen, die viel gleichzeitig fernsähen und das Internet nutzten, häufig emotionale und soziale Entwicklungsschwächen aufwiesen. Sie fühlten sich anders und weniger anerkannt, sie schliefen weniger und hätten mehr Freunde, die ihre Eltern als schlechten Einfluss ansähen. Es gebe Hinweise, dass diese Faktoren korrelierten, schreiben die Wissenschaftler im Fachmagazin Developmental Psychology. Ein endgültiger Beweis für einen Zusammenhang sei aber noch nicht erbracht.
"Diese Ergebnisse waren erschütternd, beunruhigend, beängstigend", resümiert Nass. Nicht zuletzt wegen des Entwicklungsstadiums: Das Alter zwischen acht und zwölf Jahren sei entscheidend für die soziale und emotionale Entwicklung der Mädchen. Gleichzeitig beginne der Medienkonsum bei Kindern immer früher.
Persönliche Gespräche
Im Gegenzug zeigte sich, dass Probandinnen, die viel Zeit mit persönlichen Gesprächen verbringen, solche Defizite nicht aufwiesen. Sie fühlten sich anerkannt und normal, sie schliefen mehr, und sie hatten weniger Freunde, die nach Ansicht ihrer Eltern schlechten Einfluss ausüben.
Die Gefühle anderer am Gesichtsausdruck zu erkennen, sei nicht einfach. Kinder lernten das, indem sie andere beobachteten, erklärt Pea. Es sei aber höchst unwahrscheinlich, dass die Kinder das schafften, wenn bei Tisch alle auf den Bildschirm ihres Smartphones starrten. Sein Kollege Nass rät Kindern deshalb, das Gegenüber im Gespräch anzuschauen und ihm die ungeteilte Aufmerksamkeit zu widmen.
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Ein GT3 Cup "kann mehr" als ein Fiat 500 keine Frage! Die Frage ist nur: Wenn mein Ziel...
Das wurde hier sogar mal ausnahmsweise nicht gemacht. Man hat die Kinder ja dazu...
Wenn es so einfach nur darum ginge, müsste Werbung spätestens seit dem Tod von Klementine...
ich würde eher sagen "lest mehr manga"