Belohnungen für Uploader
Im September 2005 führte Megaupload das Programm "Uploader Rewards" ein: Nutzern, die besonders populäre Inhalte auf die Server von Megaupload hochluden, versprach Megaupload Geld. Um sich für das Programm zu qualifizieren, mussten Nutzer 2005 mindestens 50.000 Downloads in drei Monaten erreichen und erlauben, dass die Datei in der Top-100-Liste aufgeführt wurde. Dann konnte 1 US-Dollar pro 1.000 Downloads verdient werden. Hinzu kamen Boni zwischen 50 und 5.000 US-Dollar für die 100 Uploader mit den meisten Downloads in drei Monaten. Der erste erhielt 5.000 US-Dollar, für die Plätze 2 bis 5 gab es 1.000 US-Dollar und für die Plätze 6 bis 10 gab es 500 US-Dollar. 100 US-Dollar Bonus gingen an die Plätze 11 bis 50 und je 50 US-Dollar an die Plätze 51 bis 100. Das Geld wurde über Paypal ausgezahlt.
2006 wurde auf ein Punktesystem umgestellt. Pro Download gab es einen Punkt. Die gesammelten Punkte konnten in Premiumdienste oder Bargeld umgewandelt werden. Für 5.000 Punkte gab es einen Premiumaccount für einen Tag, bei 50.000 für einen Monat, bei 100.000 für ein Jahr und bei 500.000 Punkten erhielten Uploader einen lebenslangen Premiumaccount zuzüglich 300 US-Dollar. Für 1 Million Punkte wurden 1.000 US-Dollar versprochen, für 5 Millionen Punkte 10.000 US-Dollar.
Kim Schmitz alias Kim Dotcom
Führender Kopf der Mega Conspiracy war laut Anklage Kim Schmitz alias Kim Dotcom alias Kim Tim Jim Vestor. Er lebt in Hongkong und Neuseeland, wo er verhaftet wurde, und besitzt die deutsche und finnische Staatsangehörigkeit. Im Februar 2010 wurde berichtet, dass Schmitz eine 30-Millionen-US-Dollar-Villa in Neuseeland gekauft habe. Er soll Megaupload gegründet haben und zumindest zeitweilig als Chief Executive Officer für das Unternehmen tätig gewesen sein. Zuletzt war er Chief Innovation Officer. Schmitz soll als Kopf der Mega Conspiracy 30 Mitarbeiter in neun Ländern beschäftigt haben. Ihm sollen 68 Prozent der Anteile an Megaupload.com, Megaclick.com und Megapix.com gehören sowie über Vestor Limited 100 Prozent von Megavideo.com, Megaporn.com und Megapay.com. Allein im Jahr 2010 soll Schmitz 42 Millionen US-Dollar von der Mega Conspiracy erhalten haben.
Dem Deutsche Matthias O. sollen 25 Prozent der Anteile an Megaupload gehören. Er soll dafür allein im Jahr 2010 rund 9 Millionen US-Dollar erhalten haben. Auch die meisten übrigen Angeklagten hatten ebenfalls Anteile an dem Unternehmen, wenn auch in kleinem Umfang von 1 bis 2,5 Prozent. Das gilt auch für den mitangeklagten Grafikdesigner, der 2010 rund 1 Million US-Dollar erhalten haben soll. Zudem gehörten einigen der Angeklagten Websites, die mit Megaupload in Verbindung standen.
Die Technik hinter Megaupload
Megaupload betrieb zahlreiche Server in mehreren Rechenzentren: Allein beim US-Provider Carpathia Hosting soll Megaupload rund 25 Petabyte an Speicherplatz angeboten haben. Der Hoster soll mehr als 1.000 Server für Megaupload in Nordamerika betrieben haben, darunter 525 Server in Ashburn, Virginia.
Zudem betrieb Megaupload 36 Server bei Cogent Communications, einem der fünf größten Internetprovider der Welt mit Rechenzentren in 43 Ländern.
In Europa hatte Megaupload mehr als 630 Server von Leaseweb in Rechenzentren in den Niederlanden, Belgien und Deutschland gemietet. Hinzu kamen 36 von Megauplaod im Oktober 2011 gekaufte Server, die ebenfalls bei Leaseweb untergestellt waren.
Zahlungsabwicklung per Paypal und Moneybookers
Kassiert hat Megaupload per Paypal und Moneybookers. Dabei sollen allein auf dem Paypal-Account von Megaupload zwischen dem 25. November 2006 und Juli 2011 Zahlungen von mehr als 110 Millionen US-Dollar eingegangen sein. Über Moneybookers sammelte Megaupload zwischen dem 1. August 2010 und dem 31. Juli 2011 mindestens 5 Millionen US-Dollar ein.
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