Rocket Internet: Mitarbeiter machen Neustart ohne Samwer
Rocket Internet, eine Firma des Gründers Oliver Samwer, hat ein Personalproblem. Laut einem unbestätigten Bericht beklagen einige einen rüden Führungsstil bei Samwer und wechseln den Arbeitgeber. Für den Neustart kommen viele Millionen Euro von der Otto Group.

Einige Mitarbeiter der Samwer-Firma Rocket Internet haben das Unternehmen verlassen und bauen mit The Oryx Project etwas Neues auf. Das berichtet die Redaktion von deutsche-startups.de. Nach Informationen von Spiegel Online erhält The Oryx Project, das in Project A Ventures unbenannt werden soll, von dem Handelskonzern Otto Group einen hohen zweistelligen Millionenbetrag.
Oliver Samwer und seine Brüder Marc und Alexander zählen zu den erfolgreichsten Gründern von Internetunternehmen in Deutschland. Sie schufen immer wieder sehr schnell erfolgreiche Kopien von US-Startups, die dann gewinnbringend verkauft wurden. Dazu zählt die Onlineauktionsplattform Alando.de, die eBay 1999 nach nur sechs Monaten für 43 Millionen US-Dollar übernahm. Der Klingelton- und Handysoftware-Anbieter Jamba ging 2004 für 273 Millionen US-Dollar an Verisign. Es folgten Investments der Samwers über ihren European Founders Fund unter anderem in den Youtube-Nachahmer Myvideo, die Spieleplattform Bigpoint.com und in das soziale Netzwerk StudiVZ. Eine über drei Jahre gehaltene Samwer-Investition in Facebook wurde 2011 gewinnbringend verkauft. Laut Manager Magazin konnten die Samwers ihren Einsatz dabei verdreifachen. Im Mai 2010 gelang den Brüdern der Verkauf der Gruppenrabattplattform Citydeal an das Original Groupon für 170 Millionen US-Dollar.
Laut Spiegel Online haben seit Dezember 2011 rund 30 frühere Mitarbeiter die Berliner Firma Rocket Internet verlassen, Oliver Samwer soll 18 Austritte bestätigt haben. Wie Spiegel Online aus dem Unternehmen erfahren hat, beklagten einige frühere Rocket-Mitarbeiter ein Klima von "Druck und Angst". Oliver Samwer schreie Mitarbeiter an und beleidige sie. Bei der hektischen Jagd auf die erste Kopie von heißen US-Startups würden Qualitätsstandards vernachlässigt, so der Vorwurf.
The Oryx Project erklärt, dass sein Führungsteam, bestehend aus dem ehemaligen Rocket-Internet-Geschäftsführer Uwe Horstmann, dem Gründungsgeschäftsführer Christian Weiss und Thies Sander, dem Exvorstandschef von Toptarif, führende Unternehmen in den Bereichen Internet und Mobile aufbauen und helfen wolle, sie "nachhaltig zum Erfolg zu führen. Dabei freuen wir uns insbesondere auf technologisch anspruchsvolle, innovative Projekte, unterstützen aber auch gerne Themen, die bereits in ähnlicher Form in anderen Märkten erfolgreich etabliert wurden."
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Die "Wahrheit" ist einfach fassbar in ihrer Aussage. Die "Wahrheit" ist schwer fassbar...
Ist aber echt einfach. Marktwirtschaft bedingt Anbieter und Nachfrager. Ihr Wesenskern...
Die Nachfrager sind "der Chef": von ihnen stammt der Profit.
http://www.gruenderszene.de/datenbank/koepfe/christian-weiss