Resiliency
Für jeden Storage Space lässt sich über Attribute bestimmen, wie die virtuellen Laufwerke gegen den Ausfall einzelner Festplatten abgesichert werden sollen. Dabei lässt sich beispielsweise eine Spiegelung aktivieren, so dass sämtliche Daten auf mindestens zwei physischen Platten abgelegt werden. Auch eine doppelte Spiegelung lässt sich aktivieren, so dass alle Daten mindestens auf drei Platten abgelegt werden. Das aber setzt voraus, dass mindestens zwei oder drei Festplatten zur Verfügung stehen.
Fällt eine Platte aus, sorgt Windows 8 automatisch dafür, dass die dort gespeicherten Daten auf ein sogenanntes "Hot Spare" oder, steht dieses nicht zur Verfügung, auf die anderen Platten verteilt werden, vorausgesetzt, es ist dort ausreichend freier Speicherplatz vorhanden.
Neben dem Mirroring unterstützt Windows 8 auch das Resiliency-Attribut "Parity". Ähnlich wie bei RAID 5 werden dabei nur Redundanzinformationen über die physischen Laufwerke verteilt. Das ermöglicht eine Datenwiederherstellung, sollte eine Platte ausfallen. Im Vergleich zur Spiegelung ("Mirroring") benötigt der Parity-basierte Ansatz weniger Speicherplatz, ist dafür aber mit höherem I/O-Overhead verbunden.
Laut Microsoft eignen sich Parity-Spaces vor allem zum Speichern großer Mediendaten wie Videos, deren Inhalt sich selten ändert und die in aller Regel sequenziell gelesen werden.
Der Ausfall von Festplatten soll so keinen Einfluss auf das laufende Windows-System beziehungsweise die darauf ausgeführte Software haben.
Dank Thin Provisioning und Resiliency ist es möglich, einzelne Festplatten in einem Storage Pool durch größere zu ersetzen. Dazu wird eine Festplatte entfernt und eine neue hinzugefügt. Windows 8 sorgt dafür, dass die auf der entfernten Festplatte gespeicherten Daten neu verteilt werden, auch auf die neu hinzugefügte größere Festplatte.
Die von Microsoft verwendeten Konzepte ähneln zwar denen von RAID, Microsoft nutzt aber bewusst andere Begriffe, da sich die Implementierung von Storage Pools und Spaces deutlich von typischen RAID-Systemen unterscheidet und eine größere Flexibilität ermöglicht. Was die Geschwindigkeit angeht, so sollen die Storage Spaces ähnliche Werte erreichen wie die jeweiligen RAID-Pendants RAID 0 und 10.
Von einer Kombination der Storage-Virtualisierung mit RAID-Laufwerken rät Microsoft im Übrigen ab.
Powershell und GUI
Die Einrichtung von Storage Pools und Storage Spaces ist in der Developer Preview von Windows 8 über die Windows-Kommandozeile Powershell möglich. Die kommende Beta von Windows 8 wird zudem ein GUI-Werkzeug zur Einrichtung und Verwaltung der Storage-Virtualisierung in Windows enthalten.
Über die Powershell kann auch ermittelt werden, auf welcher physischen Festplatte ein Storage Space liegt. Und fällt eine Festplatte aus, kann - sofern vorhanden - per Powershell oder GUI eine LED aktiviert werden, um die defekte Platte zu identifizieren. Auch die Datensynchronisation kann per GUI und Powershell manuell aktiviert werden.
Details zur Storage Virtualisierung fasst der Microsoft-Mitarbeiter Rajeev Nagar in einem Blogeintrag zusammen.
Oder nutzen Sie das Golem-pur-Angebot
und lesen Golem.de
- ohne Werbung
- mit ausgeschaltetem Javascript
- mit RSS-Volltext-Feed
Windows 8: Storage Spaces gegen volle Festplatten |
- 1
- 2
Falsch. Bei mir ist eben im Storage Pool ne Platte verreckt. Alle Daten dank Spiegelung...
Oh sorry, das war vielleicht etwas missverstaendlich ausgedrueckt. Mit...
Wenn Du eine dreifach Spiegelung oder doppelte Parität eingestellt hast, wird das System...
Da ich schon haeufiger mal ein "Software-RAID-5" unter einem neuinstallierten...