Volkswagen: Blackberry-Server werden zum Feierabend abgeschaltet
Büroangestellte bei Volkswagen müssen sich künftig nach der Arbeit nicht mehr mit E-Mails am Blackberry befassen. Der Dienst wird 30 Minuten nach Arbeitsschluss abgeschaltet.

Bei Volkswagen in Deutschland werden in Zukunft die Blackberry-Dienste eine halbe Stunde nach Feierabend abgeschaltet. Das berichtet die Wolfsburger Allgemeine unter Berufung auf den Betriebsrat des Automobilherstellers.
Die Arbeitnehmervertretung hat eine Betriebsvereinbarung abgeschlossen, die in den sechs Werken bundesweit 1.154 Tarifmitarbeiter betrifft, die über dienstliche Blackberry-Smartphones verfügen. Ein Sprecher der Volkswagen AG hat Golem.de den Bericht bestätigt. "Ja, das stimmt, die Betriebsvereinbarung gibt es."
Wie aus Unternehmenskreisen zu erfahren war, sind von der Blackberry-Vereinbarung meist Beschäftigte im Büro betroffen, aber auch Produktionsarbeiter in bestimmten Funktionen, in denen viele Reisen erforderlich sind. Manager sind nicht betroffen.
"Die Betriebsvereinbarung sieht vor, dass der Server für die Blackberrys der Tarifmitarbeiter eine halbe Stunde vor Beginn hochgefahren und eine halbe Stunde nach Ende der Gleitzeit heruntergefahren wird", sagte VW-Betriebsrat Heinz-Joachim Thust der Wolfsburger Allgemeinen. Die Funktionen für die Sprachtelefonie am Blackberry seien weiterhin verfügbar. Einige Chefs würden erwarten, dass die Mitarbeiter ständig erreichbar sind, und beispielsweise auch nachts E-Mails empfangen und bearbeiten könnten. Dieser Entwicklung will der Betriebsrat vorbeugen.
Bei dem IT-Dienstleister Atos werden unternehmensinterne E-Mails sogar verboten. Das hatte Konzernchef Thierry Breton erklärt. Breton hatte im Februar 2011 angekündigt, unternehmensinternen E-Mail-Verkehr in drei Jahren komplett abschaffen zu wollen. Stattdessen soll Instant Messaging und eine Facebook- und Twitter-ähnliche Plattform für die interne Kommunikation genutzt werden. Die Einführung von Zero-E-Mail will er bis August 2013 erreichen.
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