mod_spdy: Google bringt Apache SPDY bei
Die Google-Entwickler Matthew Steele und Bryan McQuade haben mit mod_spdy ein Modul für den Webserver Apache veröffentlicht, das diesem Googles HTTP-Alternative SPDY beibringt.

Google hat mit mod_spdy eine Open-Source-Implementierung seines Protokolls SPDY für den Webserver Apache veröffentlicht. Die HTTP-Alternative SPDY soll die Ladezeit von Webseiten um rund 55 Prozent reduzieren. Einer der entscheidenden Faktoren dafür ist das sogenannte Multiplexing: SPDY erlaubt es, mehrere HTTP-Requests in einer einzigen TCP-Session abzuwickeln. Das reduziert die Bandbreite gegenüber dem heute genutzten HTTP durch Eliminierung von überflüssigen Headern und Komprimierung. Zudem müssen weniger Verbindungen zwischen Client und Server aufgebaut werden.
Doch gerade die Umsetzung von Multiplexing ist in Apache besonders schwierig, da die Architektur des Webservers es eigentlich nicht vorsieht, mehr als einen HTTP-Request pro Verbindung abzuwickeln. Die Verarbeitung von Verbindungen und Reuqests erfolgt normalerweise in einem Thread: Beginnt Apache damit, einen Request zu verarbeiten, geht die Kontrolle an den Request-Handler über und wird danach auch nicht wieder an den Connection-Handler zurückgegeben.
Um das SPDY-Multiplexing dennoch innerhalb von Apache zu ermöglichen, teilt mod_spdy die Verarbeitung von Verbindungen und Requests in unterschiedliche Threads auf: Der Connection-Thread kümmert sich um das Decodieren der SPDY-Frames und reicht die daraus generierten SPDY-Requests an den neuen Threadpool von mod_spdy. So kann dann jeder Request von einem eigenen Thread verarbeitet und somit mehrere Anfragen gleichzeitig abgewickelt werden. Wie mod_spdy im Detail arbeitet, erläutern Entwickler in einem Wiki-Eintrag.
Das Apache-Modul mod_spdy ist in einer frühen Betaphase und ausdrücklich nicht für den produktiven Einsatz geeignet.
Der Quellcode von mod-spdy steht bei Google Code bereit. Dort findet sich auch eine Anleitung zur Installation von mod_spdy.
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War für FF vorgesehen aber mit dem "3GB-Debakel" haben's vorerst wieder entfernt afaik.