Vlingo: Nuance kauft Konkurrenten für Smartphone-Spracherkennung
Mit Vlingo verschwindet ein weiterer Anbieter von Software zur Spracherkennung vom Markt. Die Vlingo-Technologie kam früher in Siri zum Einsatz.

Nuance Communications hat den Hersteller von Spracherkennungssoftware Vlingo gekauft. Das gab das Unternehmen am 20. Dezember 2011 bekannt. Über den Preis für das Privatunternehmen wurde zwischen den Parteien Stillschweigen vereinbart.
Nuance Communications und Vlingo führten seit Jahren Patentrechtsklagen gegeneinander. Vlingo-Chef Dave Grannan sprach von "einem positiven Ausgang" der Streitigkeiten. Nuance, der Hersteller der Spracherkennungssoftware Dragon Naturally Speaking und Macspeech, habe noch nicht entschieden, ob Vlingo weiter unter seinem Namen aktiv sein wird und ob die rund 100 Vlingo-Mitarbeiter zum Nuance-Team umziehen müssen, berichtet der Boston Herald. Nuance hat 6.000 Beschäftigte.
Vlingo ist eine Spracherkennungssoftware für Android, iPhone, Blackberry und andere Smartphones, wird von mehreren sprachbasierten Android-Apps genutzt und gilt als ein Konkurrenzprodukt zu Apples Siri im iPhone 4S.
Apple hatte Siri im April 2010 gekauft, der Preis soll bei circa 200 Millionen US-Dollar gelegen haben. Siri entstand aus einem Projekt zur Erforschung künstlicher Intelligenz am Stanford Research Institute und wurde von der Darpa finanziert, einer Behörde des Verteidigungsministeriums der Vereinigten Staaten.
Die Siri-Software basiert auf Spracherkennungstechnologie von Nuance. Siri-Mitbegründer Norman Winarsky hatte in einem Interview mit 9to5Mac erklärt, dass Siri früher die Spracherkennung Vlingo genutzt habe. Aber auch die jetzt eingesetzte Nuance-Technologie sei nicht besonders wichtig für Siri und "ohne große Probleme" zu ersetzen, wenn eine bessere Spracherkennung auf den Markt komme oder Apple eine neue Technologie kaufe.
Oder nutzen Sie das Golem-pur-Angebot
und lesen Golem.de
- ohne Werbung
- mit ausgeschaltetem Javascript
- mit RSS-Volltext-Feed