T-Mobile USA: AT&T-Ausstieg bringt Telekom über 3 Milliarden US-Dollar
AT&T hat sich aus der Fusion mit T-Mobile USA zurückgezogen. Doch die Deutsche Telekom hat sich gut abgesichert. Sie erhält nach Angaben des Konzerns die höchste jemals weltweit zwischen zwei Unternehmen vereinbarte Summe für eine derartige Vertragsauflösung.

AT&T hat sein Übernahmeangebot für T-Mobile USA offiziell zurückgezogen. Das gab der US-Telekommunikationskonzern am 19. Dezember 2011 bekannt. Der Ausstieg aus dem 39-Milliarden-US-Dollar-Vertrag erfolgt AT&T zufolge in Absprache mit der Deutschen Telekom.
"Eine Kombination von AT&T und T-Mobile USA hätte eine Übergangslösung für das Problem des mangelnden Funkspektrums geboten", erklärte AT&T. "In Ermangelung solcher Schritte werden die Kunden geschädigt und notwendige Investitionen im Keim erstickt."
AT&T zahlt für den Ausstieg eine Vertragsstrafe in Höhe von drei Milliarden US-Dollar und muss seine Roamingvereinbarungen ausbauen. AT&T bildet im vierten Finanzquartal dafür Rücklagen über vier Milliarden US-Dollar.
Die am 20. März 2011 vereinbarte Ausfallzahlung an die Telekom sei die "höchste jemals weltweit zwischen zwei Unternehmen vereinbarte Zahlung für die Auflösung eines Kaufvertrages", erklärte die Telekom. Beim US-Justizministerium sowie der Aufsichtsbehörde für den Telekommunikationsmarkt FCC sei keine Bereitschaft erkennbar gewesen, "im Gegenzug für Zugeständnisse bei Umfang und Struktur der Transaktion von ihrer grundsätzlich ablehnenden Haltung abzurücken".
Die Telekom dankte AT&T und dem Team um Konzernchef Randall Stephenson für die gute Kooperation während der vergangenen Monate. Die Zusammenarbeit sei zu jedem Zeitpunkt "fair und respektvoll" gewesen.
Die Telekom hatte ihre heutige US-Tochter vor einem Jahrzehnt für 28,5 Milliarden US-Dollar gekauft. Als das Unternehmen in vier der vergangenen fünf Jahre Gewinneinbußen verzeichnete, wurde der Verkauf beschlossen. In den vergangenen zwölf Monaten verlor T-Mobile USA 1,17 Millionen Vertragskunden.
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Wenn T-Mobile USA diese drei Milliarden Dollar in die eigene Infrastruktur investieren...