MITx: Interaktive Lernplattform nicht nur für MIT-Studenten
Mit MITx will das Massachusetts Institute of Technology (MIT) ab 2012 kostenlose Onlinekurse über eine interaktive Lehr- und Lernplattform anbieten, inklusive der Möglichkeit, Zertifikate für die Teilnahme zu erhalten. Die Software der Plattform soll als Open Source veröffentlicht werden.

Vor rund zehn Jahren startete das MIT seine Initiative "Opencourseware", mittlerweile stehen im Rahmen des Programms die Lehrmaterialien von rund 2.100 Kursen kostenlos zur Verfügung. Das sind fast alle am MIT angebotenen Kurse. Mit MITx will das Massachusetts Institute of Technology im kommenden Jahr noch einen Schritt weiter gehen und kostenlose Onlinekurse über eine interaktive Lehr- und Lernplattform anbieten. Opencourseware wurde bisher laut MIT von mehr als 100 Millionen Menschen genutzt.
Über MITx sollen Kursmaterialien zur Verfügung gestellt werden, so dass Studenten in ihrem ganz persönlichen Lerntempo studieren können. Dabei werden interaktive Funktionen, Onlinelabore und Kommunikation unter Studenten integriert. Letztendlich soll es individuelle Prüfungen geben, so dass die Studenten zeigen können, dass sie ein Thema beherrschen.
Einen MIT-Abschluss soll es auf diesem Weg aber nicht geben. Dennoch plant das MIT, basierend auf den Prüfungen Zertifikate auszugeben. Dazu soll eine gemeinnützige Organisation eingerichtet werden, die unter einem anderen Namen auftritt und letztendlich auch die Zertifikate ausstellt. Dafür soll dann auch eine geringe Gebühr anfallen.
Open-Source-Software als Basis
MITx wird auf einer Open-Source-Software und einer skalierbaren Infrastruktur basieren. Die Plattform soll ständig weiterentwickelt und anderen Bildungseinrichtungen zur Verfügung gestellt werden. So will die Universität mit MITx nicht nur das Lernen ihrer eigenen Studenten verbessern, sondern auch künftig virtuelle Lerngruppen mit Millionen Zuhörern in der ganzen Welt gewinnen.
MITx ist zugleich als Forschungsprojekt angelegt. Das MIT will mit der Initiative zum Onlinelernen das Onlinelehren und -lernen untersuchen. Eine erste Version von MITx soll im Frühjahr 2012 online gehen. Sobald die Software stabil läuft, soll sie als Open Source veröffentlicht werden. Dann sollen sich auch externe Entwickler an der Erweiterung der Software beteiligen können.
Auch andere Universitäten bieten kostenlose Vorlesungen
Die Universität Stanford hat bereits 2011 damit begonnen, Vorlesungen im Internet anzubieten. Auch hier können die Teilnehmer an Prüfungen teilnehmen, die am Ende maschinell ausgewertet werden. Den Anfang machte die Vorlesung "Introduction to Artificial Intelligence" von Sebastian Thrun und Peter Norvig, gefolgt von Vorlesungen zu den Themen Datenbanken und maschinelles Lernen. Die Kurse sind Teil der Initiative Stanford Engineering Everywhere.
hoffentlich wird daraus was