Start von Galileo
Lange hat es gedauert, zeitweise stand das ganze Projekt sogar auf der Kippe: Im Oktober startete das lange überfällige europäische Satellitennavigationssystem Galileo - oder zumindest seine beiden ersten regulären Satelliten; die Testsatelliten Giove A und Giove B sind schon seit einigen Jahren im Orbit. Am 21. Oktober 2011 hoben sie an Bord einer Trägerrakete vom Raketenstartplatz Kourou im französischen Überseedepartement Französisch-Guayana ab. Auch da kam es noch zu einer Verzögerung: Wegen eines technischen Problems an der Trägerrakete musste der Start um einen Tag verschoben werden.
Die ersten Satelliten sollten 2006 in den Orbit geschossen werden. Zwei Jahre später hätte die Konkurrenz zum US-System GPS einsatzbereit sein sollen. Stattdessen verzögerten Querelen, finanzielle Schwierigkeiten und politischer Druck aus den USA das Projekt immer weiter. 2007 wäre es wegen eines Streits zwischen den Eignern des Satellitenkonsortiums European Satellite Navigation Industries (ESN) beinahe komplett gescheitert. Als Starttermin für Galileo gilt jetzt das Jahr 2014. Dann sollen drei der geplanten fünf Galileo-Dienste verfügbar sein.
Sojus-Premiere in Kourou
Es war eine doppelte Premiere: Die ersten regulären Galileo-Satelliten wurden von einer Sojus ST-B ins All transportiert. Es war der erste Start der russischen Trägerrakete außerhalb der ehemaligen Sowjetunion. Bisher waren die Sojus-Raketen von Baikonur in Kasachstan und von Plessezk nahe der nordrussischen Stadt Archangelsk aus gestartet.
Es soll der Auftakt einer europäisch-russischen Weltraumkooperation sein. Die Sojus von Kourou starten zu lassen, hat einige Vorteile: Die russische Rakete ist kleiner als die europäische Ariane 5. Sie kann deshalb Nutzlasten ins All transportieren, die zu klein für die europäische Rakete sind - ein Transport mit der Ariane wäre nicht wirtschaftlich. Der Start einer Sojus kostet weniger Geld, weshalb auch der Satellitentransport günstiger wird. Da Kourou näher am Äquator liegt als Baikonur und Plessezk, braucht die Rakete weniger Treibstoff und kann mehr Nutzlast mitnehmen.
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...damit es in der Raumfahrt wieder richtig vorwärts geht, zeigt folgender xkcd: http...
Dieses Video ist in Deutschland leider nicht verfügbar, da es möglicherweise Musik...
davon können wir Erdkriecher eh nur träumen ;-)
und noch eine Korrektur: von 1986 bis 2003 sind nach Adam Ries 17 Jahre und nicht nur 7 ;-)