Simraceway SRW-S1 ausprobiert: Das Steht-nicht-doof-rum-Lenkrad
Auf den ersten Blick fehlt eine Befestigung, ab der ersten Rennrunde stört das nicht weiter: Mit dem Simraceway-SRW-S1-Lenkrad bietet Hersteller Steelseries ein innovatives PC-Eingabegerät an, das eine gute Alternative zu herkömmlichen Steuerkreuzen ist. Golem.de hat es ausprobiert.

Lenkräder für PC-Rennspiele haben oft ein Problem: Außerhalb der Rennsaison, wenn andere Titel angesagt sind, stören die Dinger auf dem Schreibtisch und landen in irgendeiner Ecke. Und wenn dann frische Racing-Kost da ist, hat man oft keine Lust, das inzwischen angestaubte Steuerkreuz mühsam wieder aufzubauen. Das SRW-S1 könnte eine Alternative sein: Es bietet die gleichen Funktionen wie ein klassisches Lenkrad, passt aber auch in jede Schublade. Außerdem lässt es sich bei Rennspielabenden im Freundeskreis problemlos von Hand zu Hand reichen. Und zwar deswegen, weil es ohne Lenksäule und Befestigungsvorrichtung auskommt - der Spieler hält lediglich das Steuerrad in der Hand und dreht es, die Bewegungen ermittelt ein Bewegungssensor.
Hersteller Steelseries hat sich allerdings die Möglichkeit offengehalten, später eine Befestigung nachzuliefern. Auf der Rückseite des Geräts befindet sich dafür ein in den Kunststoff eingelassenes, stabil wirkendes Stahlgewinde. Das Lenkrad ist vorerst nur für PC erhältlich, eine Konsolenfassung könnte allerdings auch noch folgen. Golem.de hat es ausführlich mit Formel 1 2011 und mit dem generell kostenlosen, in einer speziell angepassten Version beiliegenden Onlinerennspiel Simraceway von Ignite Game Technologies ausprobiert.
Das SRW-S1 liegt ausgesprochen gut in der Hand. Die Griffe sind ergonomisch geformt, der weiche Kunststoffgriff wirkt angenehm und ist sehr rutschfest, die Größe dürfte für die meisten Spieler genau passen. Das Gewicht liegt bei fast einem Kilo, was sich stabil genug, aber auch auf Dauer nicht zu schwer anfühlt. Auf der Rückseite befinden sich vier breite Paddles: Die beiden oberen sind dafür vorgesehen, dass der Spieler durch die Gänge schaltet. Mit den beiden unteren Hebeln, die sehr bequem mit den Fingerspitzen zu bedienen sind, gibt er Gas oder bedient die Bremse. Beide haben einen gut spürbaren Widerstand, so dass es möglich ist, sehr präzise Eingaben vorzunehmen und beispielsweise in F1 2011 auch ohne Fahrhilfen genau in der gewünschten Geschwindigkeit durch Kurven zu gelangen.
Wer schnell mal aus seinem Auto heraus einen Blick nach links oder rechts auf mögliche Verfolger werfen möchte, macht das mit den zwei kleinen, seitlich in der Mitte der Vorderseite angebrachten Tasten. Insgesamt verfügt das Lenkrad über 15 voll programmierbare Tasten. Links unten befindet sich ein Drehregler, mit dem sich die Empfindlichkeit des Bewegungssensors stufenlos einstellen lässt. Wenn der Regler etwa auf "360" steht, ist eine volle Lenkraddrehung für den maximalen Kurveneinschlag nötig, bei "180" genügt schon eine halbe Lenkraddrehung.
Laut Hersteller Steelseries funktioniert das SRW-S1 mit so gut wie allen wichtigen PC-Rennspielen. Lediglich eine Anzeige mit Leuchtdioden, ganz oben auf der Vorderseite, gibt die jeweilige Drehzahl zumindest derzeit nur mit Simraceway aus. Unter Windows taucht das Lenkrad als Standardlenkrad in der Systemsteuerung auf. Es wird per USB mit einem auffallend gut gemachten und rund 2,5 Meter langen Kabel angeschlossen. Das Lenkrad kann mangels Befestigung kein Force Feedback unterstützten, Vibrationsfunktionen gibt es nicht - ein kleines Manko.
Das SRW-S1-Lenkrad kostet rund 120 Euro. Es ist laut Hersteller Steelseries ab Dezember 2011 in den Filialen der Computerspiele-Kette Gamestop erhältlich und ab Anfang 2012 auch in den gängigen Technologiemärkten und im Onlinehandel.
Fazit
Es gibt selten wirklich sinnvolle neue Ideen im Bereich der Eingabegeräte - das SRW-S1 gehört unserem ersten Eindruck nach dazu. Für Hardcore-Rennspezialisten mag es eine Spur zu wenig präzise sein, aber wer gelegentlich bis häufig eine Runde F1 oder Need for Speed am PC spielt, sollte trotz des hohen Preises einen Blick darauf werfen. Es liegt klasse in der Hand, die Knöpfe und Schalter sind gut bis sehr gut zu erreichen, die Verarbeitung stimmt. Vor allem aber macht der Bewegungssensor seinen Job: Nach ein paar Runden hatten wir den Eindruck, unsere virtuellen Vehikel wie mit einem ganz normalen Lenkrad zu steuern - und mussten übrigens trotzdem nicht stocksteif am festgeschraubten Schreibtisch-Steuerkreuz sitzen.
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Von Playseat gibt's einen, der sich relativ flach zusammenklappen läßt und trotzdem...
Bitte Rumtrollen? Ich habe überhaupt nichts gegen Arcade-Racer, nur halte ich sie nicht...
Wo bitteschön ist den ein völlig unbrauchbares "Lenkrad" sinnvoll??? Spätestens nach 5min...
mit absoluter sicherheit ... da tun ja ein paar joysticks schon wahre wunder.