Virtualisierung: Xen für ARM
Einige Citrix-Entwickler haben den Hypervisor Xen auf ARMs Cortex-A15 portiert. Noch handelt es sich dabei um einen Proof of Concept.

Mit dem Ziel, herauszufinden, wie Xen die Virtualisierungserweiterungen der Architektur ARM v7+ am besten unterstützen kann, haben einige bei Citrix angestellte Entwickler den Hypervisor Xen auf ARMs Chipdesign Cortex-A15 portiert, kündigte Stefano Stabellini in der Linux-Kernel-Mailingsliste an.
Die Portierung basiert auf dem Entwicklerzweig Xen-Unstable und wurde von Grund auf neu geschrieben, um die neuen Funktionen des Cortex-A15 zu nutzen, darunter auch dessen Virtualisierungserweiterungen. Das bedeutet aber auch, der Code läuft nur auf CPUs, die alle Funktionen bieten, und nicht auf älteren ARM-Designs.
Derzeit ist es möglich, eine auf Linux 3.0 basierende virtuelle Maschine (dom0) bis zum Shell-Prompt zu booten. Im nächsten Schritt sollen auch die zugehörigen Werkzeuge portiert und die Möglichkeit zur Ausführung mehrerer Gastsystem geschaffen werden.
Künftig wollen die Entwickler auch ARMv8 und 64-Bit-Unterstützung umsetzen. Da die Portierung mit wenig Aufwand verbunden war - die Entwickler um Stabellini haben erst vor drei Monaten damit begonnen -, wollen sie ihren Code möglichst schnell in Xen-Unstable integrieren.
Der Code ist über das Git-Rpository des Xen-Projekts verfügbar.
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