Soziales Netzwerk: Facebook nervt Nutzer mit verschleierter Werbung
In Facebooks ungeliebtem Echtzeitticker werden nun auch "sponsored stories" angezeigt - Werbung, die kaum als solche zu erkennen ist. Wer das nicht will, muss tricksen.

Facebook hat zwei ungeliebte Features miteinander kombiniert und damit erreicht, dass viele Nutzer sich noch mehr über diese aufregen: In dem noch recht neuen Ticker auf der rechten Seite des Nutzerprofils werden künftig nicht nur kleine Statusmeldungen der jeweiligen Freunde laufen, sondern auch Werbung in Form von sogenannten sponsored stories.
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Diese Werbeform wurde Anfang des Jahres eingeführt und macht Facebook-Nutzer zu unbezahlten Werbeträgern: "Checken" sie sich auf der Seite eines Geschäftes ein oder klicken sie den Gefällt-mir-Button auf einer Firmenseite, wird das auch jetzt schon allen Freunden angezeigt. Bislang standen diese Meldungen unter der Überschrift sponsored stories an einem eigenen Platz in der rechten Spalte. Künftig werden diese Meldungen in den sogenannten Ticker integriert.
Diesen Ticker in der rechten Spalte gibt es erst seit September. Er sammelt Botschaften darüber, welcher Freund gerade jemanden in seine Freundesliste geholt oder welchen Gefällt-mir-Knopf geklickt hat. Die kleinen Dinge halt, die nicht wichtig genug für den großen Nachrichtenstrom sind, aber doch einen Eindruck davon vermitteln, was in der Facebook-Sphäre eines Nutzers gerade vor sich geht, schwärmen Facebook-Sprecher. Wenn es so unwichtig ist, warum muss es dann überhaupt irgendwo angezeigt werden, entgegnen genervte Nutzer. Bei vielen von ihnen ist das neue Werkzeug alles andere als gut angekommen.
Die dort neu eingebundenen Werbebotschaften machen das nicht besser. Denn sie sehen aus wie eine persönliche Empfehlung eines Freundes, nicht wie ein klassisches Werbebanner. Ersten Screenshots nach zu urteilen, ist in den sponsored stories im Ticker kein Markenlogo mehr zu sehen, sondern nur noch der kleine Hinweis "sponsored". So aber, finden Blogger und Journalisten in den USA, sind die Anzeigen kaum noch von "echten" Inhalten zu unterscheiden.
Das dürfte durchaus erwünscht sein, denn je weniger es wie Werbung aussieht, desto mehr Menschen fallen darauf herein. Auch deaktivieren lässt sich diese Funktion nicht.
Einen echten Einfluss auf das Nutzererlebnis hat das Ganze aber möglicherweise nicht, dazu sind die Tickermeldungen generell zu klein. Doch wird der vielen ohnehin schon lästige Ticker damit noch nerviger. Die ersten Reaktionen auf Twitter reichen denn auch vom "gerade als ich dachte, noch schlimmer könne Facebook nicht werden...", bis zum kurzen "Bye bye Facebook".
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Widerstand ist möglich - mit Tricks |
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@jtsn Ja du hast Recht! werde mich umgehend auf die Straße begeben und die Unterjochung...
Also keine ahnung was die masse hat, ich benutze seit jahren Add Block Plus für Firefox...
Find's auch immer wieder interessant, was einem so alles auf Fratzenbuch geboten wird. So...
Ganz dreist ist ja auch die eine Intel-Werbung, die grad manchmal kommt: Hat im Werbe...