Deutsche Telekom: Nur vereinzelte Vorbestellungen für Glasfaser mit 200 MBit/s
Das FTTH-Netz in der Telekom-Pilotstadt Hennigsdorf ist seit Sommer 2011 fertig. Jetzt erhalten 500 Testkunden einen Preisnachlass.

Die Deutsche Telekom hat Probleme mit der Nachfrage für ihre Glasfaser-Internetzugänge in einer der Pilotstädte. Wie Golem.de aus informierten Kreisen erfahren hat, gibt es für das Fibre-To-The-Home-Netzwerk (FTTH) in Hennigsdorf bislang erst "vereinzelte Vorbestellungen".
Der Telekommunikationskonzern hat den Ausbau von FTTH in der Stadt bereits am 8. Juli 2011 abgeschlossen. In Hennigsdorf könnten rund 5.800 Haushalte in 550 Gebäuden von der Technik profitieren, gab das Unternehmen anlässlich der Fertigstellung im Sommer bekannt. Beim Empfangen kann eine Datenübertragungsrate von bis zu 200 MBit/s erreicht werden. Im Upload sollen 100 MBit/s möglich sein.
Der Konzern plant am kommenden Wochenende mit einer Postwurfsendung seine FTTH-Anschlüsse in der Stadt breit bekanntzumachen.
Hennigsdorf ist eine der ersten zehn Städte in ganz Deutschland, die von der Telekom mit Glasfaser versorgt wurden. Die Telekom hat dabei rund 130 Kilometer Glasfaserkabel verlegt und 16 neue Netzverteiler aufgebaut. Die Kosten lagen in "Millionenhöhe" und wurden von der Telekom übernommen.
Um den Absatz zu beschleunigen, sucht die Telekom nun 500 Testkunden. Sie müssen im Ausbaugebiet Nord und Mitte wohnen und erhalten den FTTH-Anschluss in den ersten drei Monaten gratis plus einen Nachlass von zehn Euro.
Der Anschluss wird nach der Bestellung in die Wohnung gelegt. Bislang sind die Häuser mit Steigleitung bis ins oberste Geschoss versorgt. Die Testkunden können die Zugänge ab Mai 2012 nutzen, die Allgemeinheit drei Monate später.
Das Telekom-Produkt Entertain Premium Fiber 100 IP kostet ermäßigt 59,95 Euro im Monat. Der reduzierte Preis für Entertain Comfort Fiber 100 IP beträgt 54,95 Euro und für Call & Surf Comfort Fiber 100 IP 44,95 Euro. Mit 200 MBit/s kosten die drei Pakete jeweils 5 Euro mehr im Monat.
In 602.000 Haushalten oder Gebäuden in Deutschland lag Ende 2010 Glasfaser. Doch nur 25 Prozent der Versorgten wollten oder konnten für FTTH/B auch zahlen.
Nachtrag vom 25. November 2011, 10:36 Uhr
Telekom-Sprecher Jürgen Will sagte Golem.de: "Das Interesse an dem Glasfaserprodukt ist bei den Hennigsdorfer Bürgerinnen und Bürgern groß. Unsere Außendiensttechniker sind wiederholt auf das Produkt angesprochen worden. Wir haben die Daten der Kunden aufgenommen und werden diese jetzt in die 500 Testkunden integrieren. Ab dem 26. November beginnt mit der Postwurfsendung der offizielle Zeitraum, in dem Kunden einen Glasfaseranschluss in Auftrag geben können."
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