Kampagne als Tutorial
Um den Einstieg in die Welt von Anno 2070 möglichst problemlos hinzubekommen, ist besonders die Kampagne gut geeignet. Sie erzählt die Geschichte eines Supercomputers, der ähnlich wie Skynet in den Terminator-Filmen die Macht über die Welt an sich reißen möchte. Um den Plänen erst auf die Schliche zu kommen und sie dann zu vereiteln, muss der Spieler Schritt für Schritt den genauen Anweisungen des Programms folgen. Das macht zu Beginn nicht so viel Spaß, zumal es keine Spur spielerischer Freiheit gibt - an einer Stelle verlangt das Programm sogar stur, dass sich exakt die Menge 9 eines Rohstoffs in einem Transportschiff befindet - die ja ebenfalls ausreichende Menge 10 funktioniert nicht.
Die Handlung gewinnt zum Ende der drei Kapitel deutlich an Fahrt, außerdem darf der Spieler dann auch mehr und mehr selbst entscheiden, wie er die Städte auf den Siedlungen aufbaut und wo er Rohstoffe gewinnt - das Programm übernimmt die Siedlungen dann sogar von Mission zu Mission, so dass es an dieser Stelle kaum Wiederholungen von stets gleichen Aufgaben gibt.
Stadt aus dem Strand stampfen
Das Aufbauen der Städte orientiert sich nicht nur in der Kampagne, sondern vor allem im Endlosspiel an bewährten Anno-Standards. Natürlich muss der Spieler auch in der Zukunft zuerst ein Kontor am Strand bauen. Danach folgen die - auf den ersten Blick bekannten Schritte: Erst ein Stadtzentrum, dann Häuser für die Arbeiter und anschließend Straßen. Sogar eine Fischerhütte ist zumindest anfangs die wichtigste Produktionsstätte für Nahrung, dazu gesellt sich eine Getränkefabrik.
Dann folgen weitere Schritte: etwa Berg- und Stahlminen, außerdem neumodische Angebote wie ein Casino für Tycoon-Arbeiterschaft oder ein Musiksaal für die Ecos. Dazu kommt Strom, ohne den in Anno 2070 wenig geht. Als Chef einer Tycoon-Siedlung baut der Spieler ohne Rücksicht auf die Umwelt ein Kohlekraftwerk, als Eco baut er natürlich ein Windkraftrad. Wie in den letzten Annos üblich, entwickeln sich die Städte dann in fünf Ausbaustufen weiter - wer also alle wichtigen Bedürfnisse seiner Bevölkerung befriedigt, erlebt einen Zivilisationssprung.
Eine der angenehmsten Neuerungen bei der Bedienung von Anno 2070 ist die Darstellung der Produktionsketten. Spieler klicken im Baumenü jetzt auf das fertige Produkt, also etwa Biokost, und erst dann zeigt das Programm die direkt anwählbaren Produktionsstätten Früchte, Reis und die eigentliche Fabrik. Ebenfalls angenehm: Gebäude für Arbeiter lassen sich jetzt wie eine Straße mit gedrückter Maustaste am Stück in die Landschaft stellen.
Derlei Vereinfachungen sind leider die Ausnahme, denn unter dem Strich gibt sich 2070 deutlich komplexer als die Vorgänger. Ein echtes Problem, an das wir uns auch nach langer Spielzeit nicht gewöhnt haben, ist die mangelnde Erkennbarkeit von Gebäuden. Labore sehen aus wie Wohnhäuser, Kohle- wie Eisenminen, ein Kontor wie die Schiffswerft. Dazu kommt, dass einzelne Objekte, etwa Baumschulen und vor allem Straßen, unter Bäumen oft nur schwer zu erkennen sind - wer sich wundert, warum die Bevölkerung ohne erkennbaren Grund in den Streik tritt, sollte also immer mal wieder mühsam seine Wegenetze überprüfen.
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Test Anno 2070: Komplexes Aufbauspiel mit Zukunft | Unter dem Meer... |
Befass dich mal lieber mit den für dich bindenden rechtlichen Folgen der Registrierung...
Hab ich auch nicht behauptet. War nur als Teaser in meiner Überschrift und mehr allgemein...
Eine Beleidiegung für alte Anno Spiele aber Ubisoft wollen ja nur noch Casual Spiele...
Oh ja, DAS ist ja mal eine Argumentationsbasis. Führen wir doch ein Gesetz ein, dass das...
Die hätten das so machen müssen das man z.B. mit STRG+Scrollrad die Deteils weg scrollt...