AMDs Bulldozer: Opteron-6200-Prozessoren mit 16 Kernen
AMD hat zwei neue Prozessorserien vorgestellt: Opteron 6200 und 4200. Sie lösen die Serien 6100 und 4100 ab - bei gleichen TDP-Werten und 4 bis 16 CPU-Kernen.

Während Intel den Core i7-3960X mit sechs Kernen startet, hat AMD zeitlich abgestimmt seine neuen Opteron-Serien vorgestellt. Der Opteron 6200 löst mit seinen 16 Kernen den Opteron 6100 ab, der 12 Kerne bietet. Die 6200er-CPUs mit dem Codenamen Interlagos bieten mehr Kerne, ohne dass Systemhersteller ihr Design grundlegend verändern müssen. Alle neuen Opterons basieren auf der Bulldozer-Architektur, bei der je zwei Integer-Kerne in einem Modul integriert sind.
Wie der Vorgänger wird die Thermal Design Power mit Werten zwischen 85 und 140 Watt angegeben. Das ist die Abwärme, die das Kühlsystem maximal abführen muss. Ohne Last (Idle), sollen die neuen Prozessoren ihre Leistungsaufnahme zum Teil auf etwa die Hälfte reduziert haben. Beim Opteron 6276 (16 Kerne à 2,3 GHz) sind es laut AMD 6,4 Watt pro Kern (Active Idle, C1E). Zusammengenommen sind das bei dem 115-Watt-Prozessor (TDP) etwas über 100 Watt beim Nichtstun. Bei einigen Prozessoren soll der Wert sogar auf 4,375 Watt pro Kern sinken. Welche das sind, geht aus der Präsentation allerdings nicht hervor.
Der stromsparendste Opteron der 6200er-Serie ist der 6262 HE (16 Kerne à 1,6 GHz). Die TDP wird mit 85 Watt angegeben. Die Taktfrequenz kann per Turbo auf 2,1 GHz für alle Kerne oder 2,9 GHz für die Hälfte der Kerne angehoben werden. Der schnellste 16-Kerner mit 140 Watt TDP hat einen Basistakt von 2,6 GHz und kann sich auf 3 und 3,3 GHz steigern. Zwischen diesen beiden Prozessoren sind noch einige andere. Ein 6200er-Prozessor bedeutet nicht automatisch, dass diese immer 16 Kerne haben. Es gibt einige Prozessoren der Serie, die 4, 8 oder 12 Kerne haben, dafür aber höhere Taktraten erlauben.
Stromsparender mit weniger Kernen
Ebenfalls neu sind die 4200er-Prozessoren mit 6 oder 8 Kernen und TDP-Werten zwischen 35 und 95 Watt. Besonders stromsparend ist der 8-Kern-Prozessor 4256 EE. Mit 35 Watt TDP ist er auch für Server mit hohen Packungsdichten geeignet. Die Basisfrequenz liegt bei 1,6 GHz und ist steigerbar auf 1,9 (alle Kerne) und 2,8 GHz (4 Kerne). Hier wären es die von AMD erwähnten 4,375 Watt pro Kern, allerdings wäre das bereits der TDP-Wert.
Eine Unterstützung von Low- und Ultra-Low-Voltage-Speichermodulen soll Opteron-Systeme noch stromsparender machen. Außerdem verspricht AMD günstigere Systempreise verglichen mit der Intel-Konkurrenz.
Die Plattform bleibt dabei stabil; nicht nur durch identische TDP-Werte sondern auch durch gleichleibende Chipsätze oder etwa den Sockel, den auch die Opteron-Serien 6100 und 4100 nutzen.
Die Preise für die neuen Opteron-Prozessoren liegen zwischen 125 und 1.019 US-Dollar bei der Abnahme von 1.000 Stück. Die lange favorisierte, aber nicht mit anderen Prozessoren vergleichbare Angabe der "Average CPU Power" (ACP) statt der TDP verwendet AMD inzwischen nicht mehr.
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