56 GByte RAM in der Praxis
Bei acht DIMM-Slots und Modulen von 8 GByte wären 64 GByte RAM machbar - wenn denn auch acht der teuren Speicherriegel zu bekommen gewesen wären. Adata konnte von seinen Low-Voltage-DIMMs mit 1,35 Volt immerhin vier auftreiben, Alternate stellte ein weiteres Pärchen. Zwei weitere DIMMs aus Kingstons HyperX-Serie mit je 4 GByte brachten die Testplattform auf dem DX79SI immerhin auf 56 GByte.
Sowohl das Intel- als auch das Asus-Board liefen mit dieser Speichermenge stabil, allerdings auch schon ab drei der 8-GByte-Module nur bei einer Speicherspannung von 1,5 Volt. Eigentlich sind die Adata-DIMMs nach DDR3L spezifiziert, und zwei davon arbeiteten in den Boards auch mit 1,35 Volt. Nach Angaben des Speicherherstellers vertragen sie aber problemlos auch 1,5 Volt über längere Zeit.
Auch die Mischbestückung mit Adata- und Kingston-Modulen machte keine Probleme, solange die Timings und die Spannung im Bios von Hand gesetzt wurden. Das Bios des DX79SI und die Funktion MemOK von Asus kennen zwar auch automatische Werte, unterfordern die Speicher dabei aber je nachdem, welches Modul zuerst erkannt wird. Ziel der Experimente war vor allem auch herauszufinden, ob sich die acht Slots der Extreme-Plattform voll nutzen lassen, und das funktioniert mit etwas Handarbeit. Mit PC Mark Vantage x64 lief der Aufbau stundenlang absturzfrei, auch mit verschiedenen Speicherkonfigurationen.
Da unsere Benchmarks auch zur Laufzeit nie mehr als 2 GByte belegen - wozu noch der von Windows genutzte Speicher kommt - profitieren sie nicht von solchen Speichermengen. Wir haben deshalb die bewerteten Messungen mit 4 x 2 GByte durchgeführt. Das nutzt alle Speicherkanäle und belastet auch den Speichercontroller und damit das thermische Budget des Prozessors.
Mit den 8-GByte-DIMMs bei 1,5 Volt erhöhte sich die Leistungsaufnahme des Systems bei ruhendem Windows-Desktop mit jedem Modul um rund ein Watt, bei 1,35 Volt - was nur mit 2 Riegeln funktionierte - ergaben sich keine reproduzierbaren Einsparungen.
Anhand dieser Ergebnisse erscheint es reizvoll, aus einem Core i7-3000 eine Workstation mit viel Speicher zu bauen. Solche Rechner kosten durch billigere Mainboards und CPUs viel weniger als die klassischen Xeon-Maschinen, die Intel für Workstations vorsieht.
Das hat aber einen Haken: ECC-Speicher unterstützen die Sandy Bridge-E nicht, obwohl das Mainboard das nach Angaben von Intel beherrscht. Wo hier der Unterschied liegt, wo doch der Speichercontroller in der CPU steckt, war nicht herauszufinden. Sobald aber die noch 2011 erwarteten Xeons mit Codenamen Sandy Bridge-EP erscheinen, sollen sie Intel zufolge auch in den X79-Boards laufen.
Beim Gedanken an viel Speicher gilt es auch zu beachten, dass Windows 7 auch bei den 64-Bit-Ausgaben erst ab der Version Professional theoretische 192 GByte unterstützt, Home Premium ist auf 16 GByte limitiert, und Home Basic auf 8 GByte. Aber die kleinen Versionen dürften auf einem 1.000-Dollar-Prozessor ohnehin nicht zum Einsatz kommen.
Intel will nach dem Marktstart eine Liste von kompatiblen Speichermodulen vorlegen, in der vorläufigen Version finden sich alle namhaften Hersteller. Nur Corsair, G.Skill, Kingston und Patriot wollen aber die neuen Speicherprofile nach XMP 1.3 mit effektiv bis zu 1.600 MHz unterstützen, was dann aber nur noch mit vier Modulen funktioniert. Mit vier Kingston-Modulen, noch ohne XMP 1.3, klappte das bei 1.65 Volt aber auch mit manuellen Einstellungen.
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Schwer zu fassender Turbo-Boost | Testsysteme und Verfahren |
gibts für Windows paar spezielle Programme, die das Kopieren in den Zwischenspeicher...
Und nachts ist es kälter als draußen.
das ist schön für dich.....
ich hab da jetzt mal ne prinzipfrage: was ist schwerwiedender in der blödsinnsbegründung...