Mainboards Intel DX79SI und Asus P9X79 Pro
Intel bietet, anders als bei anderen Highend-Plattformen, diesmal nur ein Mainboard an. Unter dem Codenamen Siler wurde das DX79SI entwickelt. Es ist wie bei allen Extreme-Boards der vergangenen Jahre mit einem Totenkopf verziert - dieser ist aber nicht beleuchtet wie früher. Mit drei PCIe-X16-Slots bietet das Gerät auch weniger als das Asus P9X79 Pro, das billiger werden dürfte. Die endgültigen Preise waren vor Ablauf der Sperrfrist noch nicht bekannt.
In anderen Punkten ist das Intel-Board aber sinnvoll ausgestattet. Obwohl Intel dem betagten PCI-Slot eigentlich schon abschwören wollte, ist ein solcher Steckplatz vorhanden. Viele ältere Audio- und Videokarten und auch spezielle POST-Boards für Entwickler und Übertakter bleiben so nutzbar. Die grundlegenden POST-Codes zeigt das Intel-Board wie gehabt selbst an.
Praktisch ist bei den Intel-Boards auch der "Back to Bios"-Schalter, der das Bios direkt nach dem Anschalten mit sicheren Einstellungen aufruft. Das ist vor allem beim Übertakten hilfreich. Für solche Experimente bietet das DX79SI auch Dutzende von Einstellungen, das Bios muss aber klassisch per Tastatur bedient werden.
Asus setzt hier schon auf ein UEFI-Bios mit Mausbedienung, was aber gewöhnungsbedürftig ist. Ein UEFI-Betriebssystem kann zwar auch das Intel-Board booten, nur seine Bedienung kommt noch ohne grafische Oberfläche aus.
Für effiziente Workstations sind die meist nicht voll auf Overclocking getrimmten Intel-Mainboards beliebt, und das hat einen guten Grund: Sie sind sehr sparsam. Mit einer passiv gekühlten Radeon HD 6450, 8 GByte RAM (4x2) einer SSD und einem 850-Watt-Netzteil kam das DX79SI bei ruhendem Windows-Desktop auf nur 56 Watt Leistungsaufnahme. Das sind gegenüber der Plattform mit einem Core i7-2600K nicht einmal 10 Watt mehr für die beiden zusätzlichen Kerne und den großen L3-Cache.
Auch unter Ausnutzung aller Sparoptionen, die das Asus-Bios ohne Verlust an Rechenleistung bietet, war das P9X79 Pro mit gleichen Komponenten nicht unter 68 Watt zu bekommen - hier gibt es offenbar noch Spielraum im Bios, das bei neuen Plattformen nie ausgereift ist. Stabil liefen aber beide Mainboards.
Auch im Standby-Modus (ACPI S3) war das Asus-Board mit 9,8 Watt sehr stromhungrig, das Intel-Mainboard ist hier trotz des starken Netzteils mit 2,3 Watt ebenfalls wesentlich effizienter. Auch bei diesem Board gibt es aber noch einen Bug beim Stromsparen: Die Option "Deep S4/S5", die eigentlich nur beim Herunterfahren greifen sollte, weckte auch den Standby-Modus S3 reproduzierbar wieder auf. Ebenso braucht das DX79SI zum Booten über 20 Sekunden länger, wenn an den SATA-Ports für 6GBit/s ein Bootlaufwerk hängt, das nur 3 GBit/s unterstützt. Sonst startet es 18 Sekunden nach Drücken des Netzschalters, ebenso schnell ist das Asus-Board.
Neben diesen beiden Geräten soll es laut Intel von den Unternehmen Asus, Gigabyte, MSI, Asrock, ECS, Foxconn, und Biostar noch 25 andere X79-Mainboards geben, die nach und nach erscheinen. Die Preise dürften sich nach ersten Angaben stets oberhalb von 170 Euro bewegen, besonders gut ausgestattete Mainboards für Intels Highend-Plattform kosten erfahrungsgemäß auch schon mal das Doppelte. Alle X79-Mainboards unterstützen Intels SSD-Caching.
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Wasserkühlung und sogar USB 3.0 | Schwer zu fassender Turbo-Boost |
gibts für Windows paar spezielle Programme, die das Kopieren in den Zwischenspeicher...
Und nachts ist es kälter als draußen.
das ist schön für dich.....
ich hab da jetzt mal ne prinzipfrage: was ist schwerwiedender in der blödsinnsbegründung...